top of page
  • Writer's pictureFlamur Shala Grendel strasse 19 6004 Luzern

Gustav Le Bon Psychologie der Massen [07.11.2022]


[Bild von Flamur Shala am 16.08.2020: Deepfake]


[Gedanken zum Grundeinkommen von Flamur Shala bis zum 07.11.2022]


[Inhaltsverzeichnis] "Einleitung: Das Zeitalter der Massen -Entwicklung des gegenwärtigen Zeitalters -Die grossen Kulturwenden sind die Folge von Wandlungen im Denken der Völker -Der Glaube der Neuzeit an die Macht der Massen -Er verändert die hergebrachte Politik der Staaten -Wie sich das Emporkommen der Volksklassen vollzieht und wie sie ihre Macht ausüben -Die Syndikate -Notwendige Folgen der Macht der Massen -Sie können nur eine zerstörerische Rolle spielen -Durch sie vollendet sich die Auflösung der zu alt gewordenen Kulturen -Allgemeine Unkenntnis der Psychologie der Massen -Wichtigkeit des Studiums der Massen für Gesetzgeber und Staatsmänner"


"Erstes Buch: Die Massenseele 1. Allgemeine Kennzeichen der Massen & Das psychologische Gesetz von ihrer seelischen Einheit -Was kennzeichnet eine Masse vom psychologischen Gesichtspunkt -Eine zahlenmässige Menge von Einzelnen bildet noch keine Masse -Besondere Eigentümlichkeit der psychologischen Massen -Unveränderliche Richtung der Gedanken und Gefühle der einzelnen, die sie bilden, und Auslöschung ihrer Persönlichkeit -Die Masse wird stets vom Unbewussten beherrscht -Zurücktreten des Gehirnlebens und Vorherrschen des Rückenmarklebens -Verminderung des Verstandes und völlige Umwandlung der Gefühle -Die veränderten Gefühle können besser oder schlechter sein als die der einzelnen, aus denen die Menge besteht -Die Masse wird ebensoleicht heldenhaft wie verbrecherisch"


"2. Gefühle und Sittlichkeit der Massen 2.1 Triebhaftigkeit, Beweglichkeit und Erregbarkeit der Massen -Die Masse ist der Spielball aller äusseren Reize, deren unaufhörliche Schwankungen sie widerspiegelt -Die Antriebe, denen sie gehorchen, sind so gebieterisch, dass der persönliche Vorteil zurücktritt -Bei den Massen ist nichts vorbedacht 2.2 Beeinflussbarkeit und Leichtgläubigkeit der Massen -Ihre Empfänglichkeit für Beeinflussungen -Die in ihrem Gemüt hervorgerufenen Bilder werden für die Wirklichkeit gehalten -Warum diese Bilder für alle einzelnen, aus denen eine Masse besteht, gleichartig sind -Angleichung der Gelehrten und des Einfältigen in einer Masse -Verschiedene Beispiele von Täuschungen, denen alle Mitglieder in einer Masse unterliegen -Unmöglichkeit, der Zeugenschaft der Massen irgendwelchen Glauben beizumessen -Die Einmütigkeit zahlreicher Zeugen ist einer der schlechtesten Beweise, den man zu Erhärtung einer Tatsache beibringen kann -Geringer Wert der Geschichtswerke ..."


"2. Gefühle und Sittlichkeit der Massen ... 2.3 Überschwang und Einseitigkeit der Massengefühle -Die Massen kennen weder Zweifel noch Ungewissheit und ergehen sich stets in Übertreibungen Ihre Gefühle sind stets überschwenglich 2.4 Unduldsamkeit, Herrschsucht und Konservatismus der Massen -Ursachen dieser Gefühle -Unterwürfigkeit der Massen vor einer starken Macht -Die augenblicklichen revolutionären Triebe der Massen hindern sie nicht, höchst rückständig zu sein -Sie sind instinktiv Feinde von Veränderung und Fortschritt 2.5 Sittlichkeit der Massen -Die Sittlichkeit der Massen kann je anch den Einflüssen viel niedriger oder viel höher sein als die der einzelnen, die sie bilden -Erklärung und Beispiele -Die Massen werden selten durch den Eigennutz geleitet, der meist den einzigen Antrieb für den einzelnen bildet -Versittlichende Wirkung der Massen"


"3. Ideen, Urteile und Einbildungskraft der Massen 3.1 Die Ideen der Massen -Grundlegende und nebensächliche Ideen -Wie entgegengesetzte Vorstellungen gleichzeitig bestehen können -Wandlungen, die die höheren Ideen durchmachen müssen, um für die Massen annehmbar zu werden -Die soziale Bedeutung der Vorstellungen ist unabhängig von dem Wahrheitsgehalt, den sie in sich tragen können 3.2 Die Urteile der Massen -Die Massen sind nicht durch Beweisgründe zu beeinflussen -Die Urteile der Massen sind stets sehr niedriger Art -Die Vorstellungen, die sie assoziieren, haben nur den Schein von Analogie und Folgerichtigkeit 3.3 Die Einbildungskraft der Massen -Macht der Massenphantasie -Sie denken in Bildern, die ohne jegliche Verbindung aufeinander folgen -Die Massen nimmt besonders die wunderbare Seite der Dinge gefangen -Das Wunderbare und das Sagenhafte sind die wahren Träger der Kulturen -Die Volksphantasie war stets der Stützpunkt der Macht aller Staatsmänner -Auf welche Weise die Tatsachen auf die Einbildungskraft der Massen Eindruck machen können."


"3.4 Die religiösen Formen, die alle Überzeugungen der Masse annehmen -Wodurch das religiöse Gefühl gebildet wird -Es ist unabhängig von der Anbetung einer Gottheit -Seine Merkmale -Macht der Überzeugungen, die religiöse Formen angenommen haben -Verschiedene Beispiele -Die Volksgötter sind nie ganz verschunden -Neue Formen ihrer Wiedergeburt -Religiöse Formen des Atheismus -Bedeutung dieser Begriffe in historischer Hinsicht -Die Reformation, die Bartholomäusnacht, die Schreckenstage und alle ähnlichen Ereignisse sind die Folgend der religiösen Gefühle der Massen und nicht des Willens einzelner Persönlichkeiten"


"Zweites Buch: Die Meinungen und Glaubenslehren der Massen 1. Entfernte Triebkräfte der Glaubenslehren und Meinungen der Massen -Vorbereitende Ursachen der Massenüberzeugungen -Das Auftreten von Glaubenslehren in den Massen ist die Folge vorangehender Verarbeitung -Untersuchung der verschiedenen Ursachen dieser Glaubensüberzeugungen 1.1 -Ihr ausserordentlicher Einfluss -Sie zeigt die Wirkungen der Vorfahren 1.2 Die Überlieferungen -Sie sind die Zusammenfassung der Seele -Soziale Bedeutungen der Überlieferungen -Wodurch sie schädlich werden, nachdem sie notwendig gewesen sind -Die Massen sind die zähesten Bewahrer der überlieferten Ideen 1.3 Die Zeit -Sie bereitet allmählich die Einführung der Glaubenslehren vor, dann ihre Zerstörung -Dank ihrer erhebt sich die Ordnung aus dem Chaos ..."


"Zweites Buch: Die Meinungen und Glaubenslehren der Massen ... 1.4 Die politischen und sozialen Einrichtungen -Irrige Auffassung von ihrer Aufgabe -Ihr Einfluss ist äusserst gering -Sie sind Wirkungen, nicht Ursachen -Die Völker können sich nicht die Einrichtungen aussuchen, die ihnen am besten erscheinen -Sie sind Etiketten, die mit derselben Aufschrift die verschiedensten Dinge decken -Wie die Verfassungen entstehen können -Die Notwendigkeit gewisser theoretisch schlechter Einrichtungen, wie z. B. der Zentralisation, für gewisse Völker 1.5 Unterricht und Erziehung -Irrigkeit der herrschenden Anschauungen über den Einfluss des Unterrichts auf die Massen -Statistische Nachweise -Entsittlichende Wirkung der klassischen Bildung -Die Wirkung, die der Unterricht ausüben könnte -Beispiele, die die verschiedenen Völker bieten"


"2. Unmittelbarkeit Triebkräfte der Anschauungen der Massen 2.1 Bilder, Worte und Redewendungen -Magische Macht der Werte und Redewendungen -Die Macht der Worte knüpft sich an Bilder, die durch sie hervorgerufen werden, und ist unabhängig von ihrem wahren Sinn -Diese Bilder wechseln mit jedem Zeitalter -Abnutzung der Worte -Beispiele für die ausserordentliche Veränderlichkeit der Bedeutung einiger sehr gebäruchlicher Worte -Es ist politisch nützlich, alte Dinge mit neuen Namen zu taufen, wenn die Ausdrücke, mit denen man sie früher bezeichnete, auf die Massen einen ungünstigen Eindruck machen -Verschiedenartige Bedeutung der Worte -Verschiedenartiger Sinnd des Wortes 'Demokratie' in Europa und Amerika 2.2 Die Täuschungen -Ihre Wichtigkeit -Man findet sie in Anfängen jeder Kultur -Soziale Notwendigkeit der Täuschungen -Die Massen ziehen sie stets den Wahrheiten vor 2.3 Die Erfahrung -Die Erfahrung allein kann notwendig gewordene Wahrheiten in der Massenseele befestigen und gefährlich gewordene Täuschungen zerstören -Die Erfahrung wirkt nur bei häufiger Wiederholung -Was die Erfahrungen kosten, die nötig sind, um die Massen zu überzeugen ..."


"2. Unmittelbarkeit Triebkräfte der Anschauungen der Massen ... 2.4 Die Vernunft -Nichtigkeit ihres Einflusses auf die Massen -Man wirkt auf sie nur durch Beeinflussung ihrer unbewussten Gefühle -Die Rolle der Logik in der Geschichte -Die verborgenen Ursachen der unwahrscheinlichen Ereignisse"


"3. Die Führer der Massen und Ihre Überzeugungsmittel 3.1 Die Führer der Massen -Ursprüngliches Bedürfnis aller Massen, einem Führer zu gehorchen -Psychologie der Führer -Sie allein können Vertrauen erwecken und die Massen organisieren -Notwendige Gewaltherrschaft der Führer -Einteilung der Führer -Die Macht des Willens 3.2 Die Wirkungsmittel der Führer -Behauptung, Wiederholung, Übertragung -Die verschiedenen Aufgaben dieser Faktoren -Wie die Übertragung sich von den niederen zu den höheren Gesellschaftsschichten fortpflanzen kann -Eine volkstümliche Anschauung wird bald zur allgemeinen Anschauung 3.3 Nimbus -Erklärung und Einteilung des Nimbus -Erworbener und persönlicher Nimbus -Beispiel -Verlust des Nimbus"


"4. Grenzen der Veränderlichkeit der Grundanschauungen und Meinungen der Massen 4.1 Die unveränderlichen Grundanschauungen -Unveränderlichkeit gewisser Gesamtüberzeugugnen -Sie sind die Führer einer Kultur -Schwierigkeiten -Inwiefern Unduldsamkeit bei den Völkern eine Tugend ist -Die philosophische Sinnwidrigkeit einer Gesamtüberzeugung schadet ihrer Ausbreitung nicht 4.2 Die veränderlichen Meinungen der Massen -Äusserste Veränderlichkeit der Anschauungen, die nicht aus allgemeinen Glaubensüberzeugungen hervorgehen -Scheinbare Veränderungen der Ideen und Überzeugungen in weniger als einem Jahrhundert -Tatsächliche Grenzen dieser Wandlungen -Die Elemente, auf die sich die Veränderung erstreckt -Das Schwinden allgemeiner Glaubensüberzeugungen und die ausserordentliche Verbreitung der Presse heutzutage machen die modernen Ansichten immer veränderlicher -Wie die Anschauungen der Masssen über die meisten Angelegenheiten zur Gleichgültigkeit neigen -Unfähigkeit der Regierungen, wie ehedem die Anschauungen zu lenken -Die Zersplitterung der Anschauungen verhindert in der heutigen Zeit ihre Tyrannei"


[Literatur: -Horaz (Quintus Horatius Flaccus) -Oswald Spengler -Hermann Broch -Karl Jaspers -Gabriel Tarde -Scipio Sighele -Jean-Martin Charcot -Hippolyte Bernheim -Arthur Schnitzler -Sigmund Freud -Franz Joseph Gall -Stephen Jay Gould -Paul Broca -Joris-Karl Huysmans -Paul Bourget -Maurice Barrès -Joséphin Péladan -Stefan George -Ernest Jones -Mario Praz -Gabriel D'Annunzio -Hugo von Hofmannsthal -Paul Seippel -Charles Péguy -Michail Alexandrowitsch Bakunin -Fjodor Michailowitsch Dostojewski -Helmut Leonhardt -Gustave Moreau -Stefan George -René Descartes -P. R. Laughlin -Peter Robert Hofstätter]

-Irving Lester Janis -Elias Canetti -D. Byrne -Stanley Schachter -Erich Pinchas Fromm -Francis Bacon -James A. F. Stoner -E. Witte (evtl. Erich H. Witte) -Harold Haring Kelley -Werner Herkner -Theodor W. Adorno -David Riesman -Heinrich Mann -Carl Gustav Jung -Stefan Zweig -Alfred Polgar -Wilhelm Reich -Stefan George]


[Weiterführende Literatur zum Thema James A. F. Stoner:

https://de.wikipedia.org/wiki/Risk-shift

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_klassischen_Experimente_in_der_Psychologie]


[Das Buch ist relativ alt und verwendet überholte bzw. inhaltlich längst wiederlegte Begriffe. Trotzdem enthält es Gedankengänge welche die Massendynamik relativ gut beschreibt oder beschreiben kann.]


"Ein ausgezeichneter Denker, Goblet d'Alviella, hat in einer seiner Schriften gesagt, ich gehöre keiner zeitgenössischen Kritik an und träte zuweilen in Gegensatz zu gewissen Folgerungen aller Schulen. Hoffentlich verdient die vorliegende Arbeit das gleiche Urteil. Zu einer Schule gehören heisst: deren Vorurteile und Standpunkte teilen müssen." [Werden wir mit der Digitalisierung des Unterrichts und der Einführung des Grundeinkommens ein Aufblühen der verschiedenen Schulen erleben? Mehr Diversifikation oder weniger?]


"In den meisten Fällen zeigt die Handlungsweise der Massen eine ausserordentlich niedrige Geistigkeit; aber in anderen Handlungen scheinen sie von jenen geheimnisvollen Kräften gelenkt zu werden, welche die Alten Schicksal, Natur, Vorsehung nannten, die wir als die Stimmen der Toten bezeichnen, und deren Macht wir nicht verkennen können, so unbekannt uns auch ihr Wesen ist. Oft scheint es, als ob die Völker in ihrem Schoss verborgene Kräfte tragen, von denen sie geführt werden. Kann etwas verwickelter, logischer, wunderbarer sein als eine Sprache? Und entspricht nicht dies wohlgeordnete und feine Gebilde der unbewussten Massenseele? Die gelehrtesten Hochschulen verzeichnen nur die Regeln dieser Sprachen, wären aber nicht imstande, sie zu schaffen. Wissen wir sicher, ob die genialen Ideen der grossen Männer ausschliesslich ihr eigenes Werk sind? Zweifellos sind sie stets Schöpfungen einzelner Gesiter, aber die unzähligen Körnchen, die den Boden für den Keim dieser Ideen bilden, hat die Massenseele sie nicht erzeugt?"


"Der Anteil des Unbewussten an unseren Handlungen ist ungeheuer und der Anteil der Vernunft sehr klein." [Kann diese Aussage mit der Schwarmbrain Theorie erklärt werden?]


"Die grossen Erschütterungen, welche den Kulturwenden vorangehen, scheinen auf den ersten Blick durch bedeutsame politische Veränderungen bestimmt zu sein: durch Völkerinvasion oder durch den Sturz von Herrscherhäusern. Eine aufmerksmae Untersuchung dieser Ereginisse enthüllt jedoch hinter ihren scheinbaren Ursachen als wahre Ursache eine tiefgehende Veränderung in den Anschauungen der Völker. Das sind nicht die wahren historischen Erschütterungen, die uns durch ihre Grösse und Heftigkeit verwundern. Die einzigen Veränderungen von Bedeutung - die einzigen, aus welchen die Erneuerung von Kulturen hervorgeht - vollziehen sich innerhalb der Anschauungen, der Begriffe und des Glaubens. Die bemerkenswerten Ereignisse der Geschichte sind die sichtbaren Wirkungen der unsichtbaren Veränderungen des menschlichen Denkens. Wenn die grossen Ereignisse so selten sind, so hat das seinen Grund darin, dass es nichts Beständigeres beim Menschen gibt als das Erbgut ihrer Gefühle."


"Wir wissen es noch nicht. Schon jetzt aber kann man voraussehen, dass sie bei ihrer Organisation mit einer neuen Macht, der jüngsten Herrscherin der Gegenwart, zu rechnen haben wird: Mit der Macht der Massen. ... Das Zeitalter, in das wir eintreten, wird in Wahrheit das Zeitalter der Massen sein." [Selbstversuch: Eine Woche kein Smartphone, keinen Bildschirm und kein Radio benutzen: dann kriegt man von den Massen nichts mit. Das Buch wurde in jener Zeit geschrieben als das Radio erfunden wurde. Erst dadurch konnte man in Echtzeit etwas von anderen Ortschaften erfahren. Manipulationsmöglichkeiten: -in bestimmten Gegenden Empfang von Anfang an unterbinden -oder behaupten den Sender gibt es nicht mehr oder Moderator wurde ausgewechselt Analog dazu kann man sich Manipulationsmöglichkeiten heute vorstellen: Algorithmen welche nur noch Inhalt nach oben zeigen oder selektiv gut nach oben zeigen. Inhalt nach unten wird überhaupt nicht oder nur selektiv schlecht gezeigt. Dadurch wird man gesellschaftsblind: weiss nicht mehr was eigentlich vor sich geht.]


"Doch offen gestanden: Alle Herren der Erde, alle Religions- und Reichsstifter, die Apostel aller Glaubensrichtungen, die hervorragenden Staatsmänner und, in einer bescheideneren Sphäre, die einfachen Häupter kleiner menschlicher Gemeinschaften waren stets unbewusste Psychologen mit einer instinktiven und oft sehr sicheren Kenntnis der Massenseele; weil sie diese gut kannten, wurden sie so leicht Machthaber." [Kann man die Massenseele mit dem Baumvergleich annähernd erklären? Ausserdem: Kann es sein dass es geschlechtliche Unterschiede im Senden und Empfangen von Audiovisuellen Informationen gibt? Können beispielsweise Frauen besser senden und Männer besser empfangen? Oder umgekehrt?]


"Die Kenntnis der Psychologie der Massen ist heute das letzte Hilfsmittel für den Staatsmann, der diese nicht etwas beherrschen - das ist zu schwierig geworden -, aber wenigstens nicht allzusehr von ihnen beherrscht werden will." [Angenommen man könnte die jeweiligen Baumspitzen (Ansonsten Cool Boy Theorie als Vergleich heranziehen) in einem Land identifizieren, dann kann man sie so leiten, dass man von ihnen auch nicht mehr beherrscht wird. Radio hatte also zwei entgegengesetzte Wirkungen: -Massen konnten direkt miteinander kommunizieren: kamen dadurch an die Macht: Gesellschaftliche Entwicklungen: Einführung der Versicherungen: Herauskristallisieren von Baumspitzen/Cool Boys -Machthaber holen sich aufstrebende Personen (Baumspitze/Cool Boys) und lenken diese um von der Masse nicht beherrscht zu werden]


"... und wie unfähig diese sind, Meinungen zu haben ausser jenen, die ihnen eingeflösst wurden." [Beispiel: Aktuell zahlt man für Internet und Telefonie 197.90 Franken bei einem ehemaligen Staatsbetreib: Gemäss Volkswirtschaftstheorien wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn es eine technologische Entwicklung gibt, so verschiebt sich die Angebotskurve nach rechts. Der Schnittpunkt sinkt. Der Preis müsste also eigentlich runter gehen. Geht er aber nicht. Ob über ein Kabel 1, 2, 5 oder 10 Gigagbit die Sekunde läuft spielt kostenmässig keine Rolle: dies verlangt keine Speicherkapazität ab, sondern 'Fliesskapazität'. Die Fliesskapazität muss von Anfang an an der oberen Kapazität orientiert sein um ein solches Angebot zur Verfügung stellen zu können. Eigentlich müsste ich als Kunde bei echtem Wettbewerb für die 10 Gbit/s den Preis von einem Gigabit die Sekunde zahlen.]


"Die Erfahrung hat ihnen noch nicht genügend bewiesen, dass die Menschen sich niemals von den Vorschriften der reinen Vernunft leiten lassen." [Stimmt das? Ist Gustav Le Bon vielleicht alleinstehend und/oder gibt es keine Informationen mit denen er erpresst werden könnte? Ist das Grundeinkommen eine Möglichkeit den Menschen einen Neuanfang anzubieten? Würde nach Einführung des Grundeinkommens Gustav Le Bon zum gleichen Rückschluss kommen?]


[Literatur: -Scipio Sighele: Die verbrecherische Masse -François-August Gevaert -Herbert Spencer -Julien Félix: Buch über Meeresströmungen -Davey -Wallace -Wolseley -Hippolyte Adolphe Taine -Numa Denis Fustel de Coulanges]


"Im gewöhnlichen Wortsinn bedeutet Masse eine Vereinigung irgendwelcher einzelner von beliebiger Nationalität, beliebigem Beruf und Geschlecht und beliebigem Anlass der Vereinigung. Vom psychologischen Gesichtspunkt bedeutet der Ausdruck 'Masse' etwas ganz anderes. ... Die bewusste Persönlichkeit schwindet, die Gefühle und Gedanken aller einzelnen sind nach derselben Richtung orientiert. Es bildet sich eine Gemeinschaftsseele, die wohl veränderlich, aber von ganz bestimmter Art ist." [Ist das gegenseitige Aufwiegen eine der stärksten Anzeichen der Schwarmbrain Theorie? Weshalb solche Situationen dann im Nachhinein herunter gespielt werden? Sich aber für die Gruppenmitglieder nicht nach herunterspeilen anfühlen? Bis sie selber eine unangenehme Situation erleben und den Effekt spüren?]


[Können mit der Digitalisierung Massen gebildet oder umgekehrt bewusst aufgelöst werden? Können Massen gebildet werden ohne dass wir uns als Gesellschaft darüber im klaren sind? eine Art online Masse?] "Irgendein Zufall, der sie vereinigt, genügt dann, dass ihre Handlungen sogleich die besondere Form der Massenhandlungen annehmen. In gewissen historischen Augenblicken kann ein halbes Dutzend Menschen eine psychologische Masse ausmachen, während hunderte zufällig vereinigte Menschen sie nicht bilden können. Andererseits kann bisweilen ein ganzes Volk ohne sichtbare Zusammenscharung unter dem Druck gewisser Einflüsse zur Masse werden."


"Die Mehrzahl unserer täglichen Handlungen ist nur die Wirkung verborgener Triebkräfte, die sich unserer Kenntnis entziehen." "Menschen von verschiedenartiger Intelligenz haben äusserst ähnliche Triebe, Leidenschaften und Gefühle. In allem, was Gegensatnd des Gefühls ist: Religion, Politik, Moral, Sympathien und Antipathien usw. überragen die ausgezeichnetesten Menschen nur selten das Niveau der gewöhnlichen einzelnen. Zwischen einem grossen Mathematiker und seinem Schuster kann verstandesmässig ein Abgrund klaffen, aber hinsichtlich des Charakters ist der Unterschied oft nichtig oder sehr gering."


"In der Gemeinschaftsseele verwischen sich die Verstandesfähigkeiten und damit auch die Persönlichkeit der einzelnen. Das Ungleichartige versinkt im Gleichartigen, und die unbewussten Eigenschaften überwiegen."


"Die Masse nimmt nicht den Geist, sondern nur die Mittelmässigkeit in sich auf. Es hat nicht, wie man so oft wiederholt, die 'ganze Welt mehr Geist als Voltaire', sondern Voltaire hat zweifellos mehr Geist als die 'ganze Welt', wenn man unter dieser die Massen versteht." [In der Schwarmbraintheorie würde man dann sagen: Aber die Masse zeigt Voltaire auf wo er gebraucht wird. Die Masse verleiht Voltaire Intuition.]


"Das Auftreten besonderer Charaktereigentümlichkeiten der Masse wird durch verschiedene Ursacen bestimmt. Die erste dieser Ursachen besteht darin, dass der einzelne in der Masse schon durch die Tatsache der Menge ein Gefühl unüberwindlicher Macht erlangt, welches ihm gestattet, Trieben zu frönen, die er für sich allein notwendig gezügelt hätte. Er wird ihnen um so eher nachgeben, als durch die Namenlosigkeit und demnach auch Unverantwortlichkeit der Masse das Verantwortungsgefühl, das die einzelnen stets zurückhält, völlig verschwindet." [Siehe Beispiele wo auf Beiträge Hetzkommentare zugelassen werden. Hetzkommentare welche zwar formell Beleidigungen und Drohungen nicht zulassen aber inhaltlich Hetze darstellen.]


"Die Hauptmerkmale des einzelnen in der Masse sind also: -Schwinden der bewussten Persönlichkeit, -Vorherrschaft des unbewussten Wesens, -Leitung der Gedanken und Gefühle durch Beeinflussung und Übertragung in der gleichen Richtung, -Neigung zur unverzüglichen Verwirklichung der eingeflössten Ideen. Der einzelne ist nicht mehr er selbst, er ist ein Automat geworden, dessen Betrieb sein Wille nicht mehr in der Gewalt hat." "Nicht nur in seinen Handlungen weicht das Glied der Masse von seinem normalen Ich ab. Schon bevor es jede Unabhängigkeit einbüsste, haben sich seine Gedanken und Gefühle umgeformt, und zwar so, dass der Geizige zum Verschwender, der Zweifler zum Gläubigen, der Ehrenmann zum Verbrecher, der Hasenfuss zum Helden wird."


"In dem Augenblick, da sie zu einer Masse gehören, werden der Ungebildete und der Gelehrte gleich unfähig zur Beobachtung." [Kann diese Beobachtung auch mit Externalitäten erklärt werden? https://de.wikipedia.org/wiki/Externer_Effekt]


[Literatur: https://www.textlog.de/]


"Die Richter wiederholen immer, man lüge in diesem Alter nicht; das ist ein Gemeinplatz. Besässen sie eine etwas tiefere psychologische Bildung, so wüssten sie: ganz im Gegenteil, in diesem Alter lügt man stets. Gewiss ist die Lüge harmlos, sie bleibt dennoch eine Lüge." [Stimmt das? Falls ja: bestraft man ein Kind wenn es lügt (insbesondere körperliche Strafen), dann lügt es wahrscheinlich einfach besser. Strafen führt zu besserem lügen. Man sollte eher erklären warum es nicht lügen darf. 'Nichts sagen' ist auch eine Form der besseren Lüge. Damit straft es in erster Linie sich selber ab. Aus der Fremdstrafe wird die Selbststrafe.]


"Die Gewissheit der Straflosigkeit, die mit der Grösse der Menge zunimmt, und das Bewusstsein einer bedeutenden augenblicklichen Gewalt, bedingt durch die Masse, ermöglichen der Gesamtheit Gefühle und Handlungen, die dem einzelnen unmöglich sind."


"Da die Masse nur durch übermässige Empfindungen erregt wird, muss der Redner, der sie hinreissen will, starke Ausdrücke gebrauchen. Zu den gewöhnlichen Beweissmitteln der Redner in Volksversammlungen gehört Schreien, Beteuern, Wiederholen, und niemals darf er den Versuch machen, einen Beweis zu erbringen." [Stimmt das? Soll im Grundeinkommen lesen belohnt werden? Was soll zur Pflichtlektüre zählen? Soll Pflichtlektüre im Grundeinkommen kommentiert sein oder nicht?]


"Der Redner, der mit der Masse in inniger Verbindung steht, weiss die Bilder hervorzurufen, durch die sie verführt wird. Gelingt ihm das, so ist sein Ziel erreicht, und ein Band voll Reden wiegt die wenigen Phrasen nicht auf, durch die es gelang, die Seelen so zu verführen, dass sie sich überzeugen liessen. Es ist überflüssig zu bemerken, dass die Unfähigkeit der Massen, richtig zu urteilen, ihnen jede Möglihckeit kritischen Geistes raubt, das heisst, die Fähigkeit, Wahrheit und Irrtum voneinander zu unterscheiden und ein scharfes Urteil abzugeben. Die Urteile, die die Massen annehmen, sind nur aufgedränte, niemals geprüfte Urteile. Viele einzelne erheben sich in dieser Beziehung nicht über die Masse. Die Leichtigkeit, mit der gewisse Meinungen allgemein werden, hängt vor allem mit der Unfähigkeit der meisten Menschen zusammen, sich auf Grund ihrer besonderen Schlüsse eine eigne Meinung zu bilden." [Soll die Fähigkeit sich eine eigene Meinung zu bilden an das Grundeinkommen belohnend geknüpft werden?]


"Der Schein hat in der Geschichte stets eine grösssere Rolle gespielt Sein. Das Unwirkliche hat stets den Vorrang vor dem Wirklichen. Die Masen können nur in Bildern denken und lassen sich nur durch Bilder beeinflussen. Nur diese schrecken oder verführen sie und werden zu Ursachen ihrer Taten. Darum haben auch Theatervorstellungen, die das Bild in seiner klarsten Form geben, stets einen ungeheuren Einfluss auf die Massen." "Man hat schon oft die Geschichte von jenem Volkstheater erzählt, das den Schauspieler, der den Verräter spielte, nach Schluss der Vorstellung schützen musste, um ihn den Angriffen der über seine vermeintlichen Verbrechen empörten Zuschauer zu entziehen. Das ist meiner Meinung nach eins der treffendsten Beispiel für den geistigen Zustand der Massen, und besonders für die Leichtigkeit, mit der man sie beeinflusst. Das Unwirkliche ist in ihren Augen fast ebenso wichtig wie das Wirkliche. Sie haben eine auffallende Neigung, keinen Unterschied zu machen."


[Literatur: -Ernest Lavisse -Thomas Babbington Macaulay -Adolphe Guillot]


"Die Zeit allein wird es auf sich nehmen, das Gleichgewicht wieder herzustellen. 'Keine Ordnung', schreibt Lavisse, 'wurde an einem Tage gegründet. Die politischen und sozialen Organisationen sind Werke, die Jahrhunderte erfordern; der Feudalismus bestand Jahrhunderte lang formlos und chaotisch, bevor er seine Richtlinien fand; die absolute Monarchie bestand ebenfalls durch Jahrhunderte, bis sie regelrechte Herrschaftsmittel herausbildete, und es gab grosse Verwirrungen in diesen Übergangszeiten." [Die Digitalisierung und Robotisierung der Betriebe verändert die Umstände sehr schnell. Menschen brauchen relativ lang bis sie sich an neue Begebenheiten anpassen. In wie weit sind wir in der Lage Entwicklungen zu antizipieren? Um zuvor richtige Entscheidungen zu treffen. In den Theorien der 'Economie du development durable' spricht man von unumkehrbaren Prozessen. Gibt es für die Einführung des Grundeinkommen eine Art Ablauf-/Verfallsdatum? Kann man es im Nachhinein noch einführen oder ist es ein unumkehrbarer Prozess: würde bedeuten, dass es kein 'im Nachhinein' gibt.]


"Weit entfernt davon, die Schöpfer einer Epoche zu sein, sind sie deren Geschöpfe." [Welche Geschöpfe gehen in einer Gesellschaft ohne Grundeinkommen und robotisierter Betriebe heraus? Welche Geschöpfe gehen in einer Gesellschaft mit Grundeinkommen und robotisierter Betriebe heraus?]


[Der Grundsatz lautet die Genesis selber erleben, nachempfinden und dadurch zum richtigen Charakter heranreifen.] "... mit der Verfassung Englands und zeigt, dass diese sich nur äusserst langsam, stückweise, unter dem Einfluss unmittelbarer Notwendigkeit veränderte, aber niemals durch berechnete Vernunftsgründe. 'Sich nie um die Anordnung, wohl aber um die Nützlichkeit kümmern, nie eine Ausanhme beseitigen, nur weil es eine Ausnahme ist, nie eine Neuerung einführen, es sei denn, es mache sich eine Unzuträglichkeit fühlbar, und auch dann nur gerade so viel erneuern, dass diese Unzuträglichkeit abgestellt wird, nie einen Antrag stellen, der über den Einzelfall, den man behandelt, hinausgeht." [Kann diese Herangehensweise in Bezug auf Vollrobotisierung der Betriebe zielführend sein? Zielführend im Sinne von 'Menschlichkeit nicht verlieren'. Ausserdem: Die Industrialisierung (Beginn der Robotisierung der Betriebe) ist nicht allzu lange her. Auch die Verfassungen sind von jungem Datum. Das richtige Alter einer Verfassung spielt schon eine Rolle um die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.]


"Mehrere hervorragende Philosophen, besonders Herbert Spencer, konnten leicht beweisen, dass der Unterricht den Menschen weder sittlicher noch glücklicher macht, dass er die Instinkte und Leidenschaften des Menschen nicht ändert und, schlecht geleitet, oft mehr Schaden als Nutzen bringt." [Warum stellt er diese Behauptung? Hat Herbert Spencer ein Problem der Kausalität? Vielleicht sind es andere Gründe welche zum glücklich machen führen. Mit wie vielen Menschen ohne Unterricht pflegte Herbert Spencer Umgang? Ausserdem wie wird 'glücklicher machen' definiert? Es gibt Menschen die zeigen ihr Glück nicht, aus Angst man nehme ihnen ihr Glück weg. ->Selektive Wahrnehmung/Statistik. Ist Herbert Spencer in jeder Aussage frei von Subjektivität (Eigeninteresse)? Vielleicht will er in seinem Beruf keinen Wettbewerb? Vielleicht will er für seinen Nachkommen (falls er Nachkommen hat) keinen Wettbewerb? Was bedeutet sittlicher werden? Hat sittlich vielleicht etwas mit sitzen zu tun? (Sitte - Sitten - sitzen - ruhig sitzen) Will Herbert Spencer dass andere Menschen ruhig sitzen bleiben? Wenn sie nicht unterrichtet sind, so bleiben sie sitzen. Und zwar im doppelten Sinne des Wortes. Vielleicht passt ihm das einfach so.]


[Wenn wir heute zurück blicken, hatte Spencer damit eher recht oder nicht? Wäre Spencer und seinesgleichen heute in der Lage einem Mitmenschen etwas zu erklären? Wie einfach müsste er die Worte wählen um sich zu verständigen? Die Bildung kann sich durch die Digitalisierung demokratisieren. Davon profitieren Menschen im In- und Ausland. Szenarioanalyse: Wo wäre eine Gesellschaft heute wenn Herbert Spencer die Schlussfolgerung in die andere Richtung gezogen hätte? Ausserdem: Herbert Spencer kann streng genommen nie wissen ob er sittlicher und glücklicher ohne Bildung gewesen wäre. Seine Aussage ist fest verankert in den Köpfen vieler Menschen. ('Sie sind arm und trotzdem glücklich'). Man überlege sich nur einmal was in einer armen Gesellschaft geschieht wenn jemand auf einmal ein gesundheitliches Leiden hat: -Familie kann sich Kosten nicht leisten und muss sich deshalb verschulden. -Wie kommt eine ungebildete Familie in einem armen Land aus den Schulden wieder heraus?]


[Wenn Lehr- und Erziehungspersonen behaupten es sei besser man absolviere eine schlechtere Ausbildung mit guten Noten als eine gute Ausbildung mit schlechte Noten, dann zitiert man damit Herbert Spencer. Ich bezweifle stark, dass in den neuaufstrebenden Ländern (China, Indien, Indonesien) solche Aussagen getroffen werden. Wo wäre unsere Gesellschaft heute, wenn man in den letzten 30 Jahren nicht solche Spencer-Aussagen getroffen hätte? (vielleicht wurden solche Aussagen bereits vor 1990 getroffen) Spencer-Aussagen anders ausgedrückt: -besser du kannst langsamer rennen -besser du kannst langsamer Ski-fahren -besser du hast eine langsamere Auffassungsgabe -besser du lernst weniger -besser du verdienst weniger Geld -besser du verstehst weniger vom Leben und kannst dadurch weniger gut deine Kinder erziehen -besser du kennst dich mit deinen Rechten weniger gut aus Gustav Le Bon macht einen sehr komischen Eindruck mit dieser Aussage.]


"Die Statistiker bestätigen diese Ansicht, indem sie zeigen, dass die Kriminalität mit der Verbreitung des Unterrichts oder wenigstens einer gewissen Art des Unterrichts zunimmt" [Im Umkehrschluss: Ohne Verbreitung des Unterrichts wird ein grosser Teil der Bevölkerung bei vollrobotisierten Betrieben arbeitslos. Gemäss Statistiker ist Arbeitslosigkeit die Hauptursache von Kriminalität. Da Bildung Arbeitslosigkeit eher verhindert. So müsste doch: ->keine Bildung zu einer höheren Kriminalität führen. Nun behauptet aber Gustav Le Bon basierend auf 'Mehrere hervorragende Philosophen, besonders Herbert Spencer' dass: ->Bildung zu einer höheren Kriminalität führt. Bedeutet also: Gemäss Statistiker führen beide Gegensätze (0 und 1) zu einer höheren Kriminalität. Das kann nicht sein. Entweder hat Bildung mit Kriminalität nichts zu tun, oder Bildung führt zu weniger Kriminalität. Gustav Le Bon's Aussage ist bewiesen falsch: -entweder ist er subjektiv (kein richtiger Wissenschaftler) oder -mangelhaft in der Logik (weniger wahrscheinlich)]


"... beruht auf einem psychologischen Grundirrtum, sich einzubilden, die Intelligenz entwickle sich durch Auswendiglernen von Lehrbüchern. Ferner bemüht man sich, soviel als möglich zu lehren, und von der Volksschule bis zur Doktor- oder Staatsprüfung hat der junge Mann sich nur mit dem Inhalt von Büchern vollzustopfen, ohne jemals sein Urteil oder seine Entschlusskraft zu üben. Der Unterricht besteht für ihn im Hersagen und Gehorchen." [Aus dem Kontext heraus versteht man, dass zuvor die Betonung auf 'schlecht geleitetem' Unterricht lag. Und bei "Die Statistiker bestätigen diese Ansicht, indem sie zeigen, dass die Kriminalität mit der Verbreitung des Unterrichts oder wenigstens einer gewissen Art des Unterrichts zunimmt" die Betonung eher auf 'wenigstens einer gewissen Art' liegt. Vielleicht muss im Buch zwischen richtiger und falscher Bildung unterschieden werden um die Aussagen richtig zu verstehen.]


"Der Arbeiter will nicht mehr Arbeiter, der Bauer nicht mehr Bauer bleiben." [In der robotisierter Betriebe kann man gar nicht mehr Arbeiter oder Bauer werden.] "Der Staat kann nur eine kleine Anzahl der Anwärter verwenden, die er mit Hilfe von Handbüchern fabriziert und dafür auszeichnet, und lässt die andern ohne Beschäftigung." [Früher konnte der Staat gar nicht anders. Nun hat der Staat folgende Möglichkeiten: -kleine Anzahl einstellen und den Rest ohne Grundeinkommen lassen -kleine Anzahl einstellen und eine grössere Anzahl Scheineinstellen (Scheinarbeit) -kleine Anzahl einstellen und den Rest mit Grundeinkommen versorgen]


"Der Erwerb unnützer Kenntnisse ist ein sicheres Mittel, einen Menschen zum Empörer zu machen."


"Vielleicht könnte man noch alle Unzuträglichkeiten unserer klassischen Bildung hinnehmen, selbst wenn sie nur Entwurzelte und Unzufriedene heranbildete, wenn nur der oberflächliche Erwerb so vieller Kenntnisse und das lückenlose Hersagen so vieler Lerhbücher die Voraussetzungen der Intelligenz heben würde. Ist das wirklich der Fall? Ach nein! Urteil, Erfahrung, Tatkraft und Charakter sind die Bedingungen des Erfolges im Leben, sie sind nicht aus Büchern zu lernen. Bücher sind nützliche Nachschlagewerke, aber es ist durchaus unnütz, lange Teilstücke daraus im Kopf abzuspeichern." [Bücher können aber auch in Zeiten grosser Veränderungen Orientierung liefern um sich mit den Einzelnen Fragen/Herausforderungen auseinander zu setzen.]


"Der hervorragende Historiker zeigt uns dann den Unterschied zwischen unserm und dem angelsächsischen System. Dort geschieht die Belehrung nicht durch das Buch, sondern durch die Sache selbst." [Weiterführende Literatur: Veränderung der Lehrstellen: Inhalt und Anzahl sowie: Ist eine Verschiebung vom privaten zum öffentlichen Sektor zu beobachten?]


"Auf diese Weise kommt in England und in den Vereinigten Staaten der junge Mann rasch dazu, alles, was in ihm ist, aus sich herauszuholen. Mit fünfundzwanzig Jahren und, wenn ihm die Voraussetzungen dazu nicht fehlen, noch früher ist er ein nützlicher Arbeiter oder sogar ein selbständiger Unternehmer, nicht nur ein Getriebe, sondern noch mehr: ein Antrieb." [Evtl. erklärt dies die Kultur der Startup Szene. Es stellt sich aber die Frage was geschieht wenn vollrobotisierte Betriebe am Werk sind? Ausbildungsplätze in einer Fabrik werden dann noch seltener. Genau so selten können dann nützliche Arbeiter anzutreffen sein die sich zum selbständigen Unternehmer entwickeln. Dann fehlt evtl. der Antrieb und das gesellschaftliche Getriebe fällt auseinander. Sicherheitskosten werden steigen aber lösen nicht das Problem beim Urpsung. Anstatt die Sicherheitskosten zu erhöhen ist es evtl. sinnvoller das Grundeinkommen einzuführen. Dadurch bleiben die Sicherheitskosten im vernünftigen Rahmen. Untersuche ob die Sicherheitskosten in der Schweiz in den letzten Jahren gestiegen ist. Korriere es um das Bevölkerungswachstum.]


"Beim Studium der Einbildungskraft der Massen fanden wir, dass sie namentlich durch Bilder erregt wird." [Stimmt das noch? Kann es sein, dass durch Reizüberflutung Bilder nicht mehr zu Regungen führen?]


"Nicht alle Worte und Redewendungen besitzen die Macht, Bilder hervorzurufen, und es gibt solche, die sich danach abnutzen und in der Seele nichts mehr hervorrufen." [Einfache Erklärungen werden oft per se als falsch bezeichnet, nur weil sie einfach gehalten werden: -sprachlich einfach und -inhaltlich einfach (ohne Berücksichtigung aller Spezialfälle) Komplexe Zusammenhänge werden noch komplizierter erklärt. Einfache Zusammenhänge werden kompliziert erklärt. Sinnvoller ist es wenn einfache Zusammenhänge noch einfacher erklärt werden und komplexe Zusammenhänge ebenfalls so einfach erklärt werden wie nur möglich. Einen schwierigen Zusammenhang einfach zu erklären ist herausfordernder. Warum wird das nicht (an-)erkannt? Menschen hören hin wenn man ihnen etwas auf einfache Art und Weise erklärt. Oft zu beobachten: Nichtfolgen wird anderen Gründen zugeschrieben. Viele Menschen verstehen ihren Beruf nicht. Ist es eine Folge der zu starken Spezialisierung? Man merkt es wenn sie ein kompliziertes Wort nach dem anderen verwenden. Es ist schon fast Teil vom Balzverhalten: 'wer kennt die komplizierteren Begriffe'. ->Resultat: nichts ausgesagt und nicht verstanden worden. Verdruss -> Verbissenheit ->Unterdrückung da 'unbelehrbar']


"Unzählige Worte haben so ihre Bedeutung im Laufe der Zeit entscheidend geändert. Wir können nur noch mit grosser Mühe ihre frühere Bedeutung verstehen. Man muss viel lesen, hat man mit Recht gesagt, um nur zu bgreifen, was in den Augen unsrer Grosseltern Wort wie 'der König' und 'die königliche Familie' bedeuten. Wie steht es da erst mit schwierigeren Ausdrücken!" [Werden wir mit dem Grundeinkommen mehr Sprachwissenschaftler haben? Kommt König von Können? Oder eher von Kennen? Kennen im Sinne von Menschen kennen oder Dinge erkennen? Wie hat 'Menschen kennen' und 'Menschkenntnisse' mit einander zu tun? Hat 'kennen lernen' etwas mit 'erkennen lernen' zu tun? Gemäss Wikipedia ist die Anrede eines Königs 'Majestät'. Hat Majestät etwas mit der 'Spitze' zu tun? Baumspitze vielleicht? Also jener der die Dinge besser erkennt. Achtung: Notiere auch die Dynamik. Die Spitze ist nicht statisch. Der Baum ist nur ein Hilfsmittel zu Erklärung. Erkennt eine andere Person die Dinge auf einmal besser, so wird die Baumspitze durch einen neue Person ersetzt.]


"Der geistreiche Tocqueville hat darauf aufmerksma gemacht, dass die Arbeit des Konsulats und des Kaisertums vor allen Dingen darin bestand, die Mehrzahl der Einrichtungen der Vergangenheit mit neuen Bezeichnungen zu versehen, folglich die Ausdrücke, die in der Phantasie der Massen verhasste Bilder hervorriefen, durch andre zu ersetzen, deren Neuheit das ungmöglich machte." "Eine der wichtigsten Aufgaben der Staatsmänner besteht also darin, die Dinge, die die Massen unter ihren alten Bezeichnungen verabscheuen, mit volkstümlichen oder wenigstens bedeutungslosen Namen zu taufen." "Die Regierungskunst besteht wie die der Rechtsanwälte darin, dass man die Worte zu meistern versteht." [Ist das der Grund warum so viele Spitzenpolitiker ursprünglich Recht studiert haben?]


"Eine schwierige Kunst, denn in derselben Gesellschaft haben die gleichen Worte für die verschiedenen sozialen Schichten oft ganz verschiedene Bedeutung. Sie gebrauchen anscheinend dieselben Worte, sprechen aber nicht dieselbe Sprache. [Gilt das auch für Bilder? Nicht das Bild welches durch das Wort hervorgerufen wird, sondern auch für Bilder im Allgemeinen. Beispiel: ruft die gleiche Farbe bei verschiedenen Betrachtern den gleichen Effekt hervor?] "Diese Unterschiede kann man ohne zahlreiche Reisen nicht kennenlernen und verstehen... "


"Sie entsprechen in Wirklichkeit für die lateinische und die angelsächsische Seele inhaltlich und bildlich völlig entgegengesetzten Vorstellungen. Bei den lateinischen Völkern bedeutet das Wort Demokratie vor allem die Auslöschung des Willens und der Tatkraftdes einzelnen vor dem Staat. Dem Staat wird immer mehr aufgeladen, er soll führen, zentralisieren, monopolisieren, fabrizieren. An ihn wenden sich beständig alle Parteien ohne Ausnahme ... Bei den Angelsachsen, namentlich bei den Amerikanern, bedeutet dasselbe Wort im Gegenteil die angespannteste Entfaltun des Willens und der Persönlichkeit, das möglichste Zurücktreten des Staates, den man mit Ausnahme der Polizei, des Heeres und der diplomatischen Beziehungen nichts leiten lässt, nicht einmal den Unterricht. Dasselbe Wort hat also bei diesen beiden Völkern einen völlig entgegengesetzten Sinn." [Stimmt diese Unterscheidung? Falls ja: Die Digitalisierung des gesellschaftlichen Lebens und die Robotisierung der Betriebe löst Zentralisierungsschübe aus. Wie werden die lateinichen Völker damit umgehen? Wie werden die Angelsachsen damit umgehen?]


"Die grosse Triebkraft der Völkerentwicklung war niemals die Wahrheit, sondern der Irrtum." [Stimmt das? Falls ja, warum? Zeichnet er nicht ein zu negatives Bild vom Menschen?]

"Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet." [Wie viele dieser Grundannahmen müssen in den Klassischen Büchern (Säulen unserer Gesellschaft) aufgrund neuer Erkenntnis dank Big Data revidiert werden? Wie ändern sich dadurch die Schlussfolgerungen?]

"Die Erfahrung ist so ziemlich das einzige wirksame Mittel, um der Massenseele eine Wahrheit fest einzupflanzen und zu gefährlich gewordene Täuschungen zu zerstören." [Stimmt das heute noch? Und wenn es stimmt, so kann durch Digitalisierung Erfahrung schneller eingepflanzt werden. Wie schnell verändert sich dadurch die Umgebung und damit der Druck auf Führungskräfte? Wenn man alle Annahmen der Klassiker korrigiert und die Folgerunden neu zu Ende denkt, kommen wir dann zur Erkenntnis der Wahrheitsethik. Dann muss man sich nichts mehr auswendig merken.]


"Wir haben bereits festgestellt, dass die Massen durch logische Beweise nicht zu beeinflussen sind und nur grobe Ideenverbindungen begreifen. Daher wenden sich auch die Redner, die Eindruck auf sie zu machen verstehen, an ihr Gefühl und niemals an ihre Vernunft. Die Gesetze der Logik haben keinerlei Einfluss auf sie." [Ein mathematisches Problem kann schriftlich gelöst sehr einfach sein. Die gleiche Aufgabe im Kopf zu lösen erscheint als Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass wir bei der schriftlichen Lösung der Aufgabe den Fortschritt einfacher beobachten können. Dadurch bleiben wir länger am Ball. Mit dem Grundeinkommen kann man die zeitliche Distanz von Aufwand und Belohnung verkürzen. (Die Digitalisierung und Robotisierung der Betriebe führt zur entgegengesetzten Richtung.)]


"Die reine, einfache Behauptung ohne Begründung und jeden Beweis ist ein sichres Mittel, um der Massenseele eine Idee einzuflössen. Je bestimmter eine Behauptung, je freier sie von Beweisen und Belegen ist, desto mehr Ehrfurcht erweckt sie." "Die Behauptung hat aber nur dann wirklichen Einfluss, wenn sie ständig wiederholt wird, und zwar möglichst mit denselben Ausdrücken. Napoleon sagte, es gäbe nur eine einzige ernsthafte Redefigur: die Wiederholung. Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, dass es schliesslich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird. Man versteht den Einfluss der Wiederholung auf die Massen gut, wenn man sieht, welche Macht sie über die aufgeklärtesten Köpfe hat. Das Wiederholte setzt sich schliesslich in den tiefen Bereichen des Unbewussten fest, in denen die Ursachen unserer Hadlungen verarbeitet werden." [Stimmt das? Verhält es sich wie mit einem Pfad? Umso mehr ein Weg beschritten wird, umso mehr zeichent sich jener Weg ab? Oder ist es viel eher die Massendynamik welche uns in eine Lockinsituation bringt, aus der wir nicht mehr so schnell heraus geraten ohne gesellschaftlich (Masse) geächtet zu werden? Hat es also eher mit der Angst vor Bestrafung durch die Masse zu tun?]


"Wie die Tiere ist der Mensch von Natur ein nachahmendes Wesen. Nachahmung ist ihm Bedürfnis, doch wohlgemerkt nur unter der Bedingung, dass sie leicht ist; aus diesem Bedürfnis wird die Macht der Mode geboren. Mag es sich nun um Meinungen, Ideen, literarische Äusserungen oder einfach um die Kleidung handeln, wie viele wagen es, sich ihrer Herrschaft zu entziehen. Nicht mit Beweisgründen, sondern durch Vorbilder leitet man die Massen. Jedem Zeitalter drückt eine kleine Anzahl von einzelnen ihr Siegel auf, das die Masse unbewusst nachahmt. Aber diese einzelnen dürfen sich nicht allzu weit von den überkommenden Ideen entfernen. Die Nachahmung würde dann zu schwierig und ihr Einfluss wäre gleich Null. Deshalb haben die Menschen, die ihrer Zeit zu sehr überlegen sind, keinerleit Einfluss. Der Abstand ist zu gross." [Das ist eine weitere Quelle der Frustration von Pullern. Sie kennen diesen Zusammenhang nicht. Man müsste ihnen erklären, dass sie die Menschen 'abholen' müssen (im Sinne von näher zu ihnen und erst dann (er-)ziehen.]


[Anders ausgedrückt: Wer sich der zu beeinflussenden Gruppe am meisten annähert, kann sie am schnellsten aufgreifen/abholen und sie dann in die gewünschte Richtung lenken. Wer von Anfang an auf Distanz geht, bleibt auf Distanz: sie folgen nur so lange sie müssen (Arbeitsvertrag/Lohn/usw.) Geht man umso näher an die Gruppe, so verarmt man intellektuell (oder brüht man emotional) umso stärker (ab) und braucht dann als Kompensation in der Freizeit umso grössere Distanz. Wer sich also Gleichgesinnte (ähnlicher Sinn) sucht, wird genau von jener Gruppe ausgestossen, die ihn am meisten brauchen. Dann bleibt als Option nur noch das alleine bleiben in der Freizeit: Beziehungspartner, Geschäftspartner oder verwandte Person. Alles andere wird als 'Verschwörung' gewertet.]


"Man kann die verschiedenen Arten des Nimbus auf zwei Grundformen zurückführen: auf den erworbenen und den persönlichen Nimbus. Als erworbenen Nimbus bezeichnet man den durch Namen, Reichtum und Ansehen entstandenen Nimbus. Er kann vom persönlichen Nimbus unabhängig sein. Der persönliche Nimbus ist dagegen etwas Individuelles und kann mit Ansehen, Ruhm und Reichtum zusammen bestehen oder durch sie verstärkt werden, aber auch sehr wohl unabhängig davon vorhanden sein. Der erworbene oder künstliche Nimbus ist am weitestenn verbreitet. Die blosse Tatsache, dass jemand eine gewisse Stellung einnimmt, ein gewisses Vermögen besitzt, gewisse Titel hat, bildet einen Glorienschein des Einflusses, so gering auch sein persönlicher Wert sein mag. Ein Soldat in Uniform, ein Beamter in der roten Robe haben immer einen Nimbus. Pascal hat die Notwendigkeit von Talar und Perücke für die Richter treffend erklärt: ohne sie würden sie einen grossen Teil ihrer Macht einbüssen."


"Ich komme nun zum persönlichen Nimbus. Er ist von ganz andrer Beschaffenheit als der künstliche oder erworbene. Er ist unabhängig von allen Titeln, allem Ansehen. Die wenigen Menschen, die ihn besitzen, üben einen wahrhaft magnetischen Zauber auf ihre Umgebung aus, auch auf sozial Gleichgestellte, und man gehorcht ihnen ..."


[Literatur zum Thema Strategie und Taktik: -Napoleon Bonaparte -General Dominique Joseph Vandamme -Charles Pierre François d'Augereau -Paul de Barras -Marschall Alphonse d'Ornano -Louis Nicolas Davout -Garnet Joseph Wolseley]


[Literatur zum Thema Willenskraft: -Ferdinand von Lesseps] "Das eine, woran die Nachwelt von Zeit zu Zeit erinnert wird, ist in der Geschichte des berühmten Mannes gegeben, der das Anlitz der Erde und die Handelsbeziehungen der Völker änderte, indem er zwei Erdteile voneinander trennte."

[Vergleiche folgende Passage mit der vorangegangenen: 'Erdteile trennen' klingt nach etwas verbrecherischem, während 'zwei Meere zu verbinden' nach einer Wohltat klingt.] "Als es Lesseps gelang, zwei Meere zu verbinden, da erwiesen ihm Fürsten und Völker Ehre." [Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff Secondo und Erstgeneration Schweizer. Secondo orientiert sich nach dem Herkunftsland und verlangt schon fast die Folgefrage: 'Woher denn?' Erstgeneration Schweizer hingegen legt den Schwerpunkt auf wie lange man bereits integiert ist, ganz im Sinne von 'hiesige Gepflogenheiten noch nicht ganz angenommen, aber das kommt noch'. Gemeint ist in beiden Fällen das Gleiche. Secondo wirkt aber unterschwellig abstossend und Erstgeneration Schweizer wirkt unterschwellig anziehend.]


"Das Wesen, die Idee oder die Sache, von denen der Nimbus ausgeht, werden infolge ihrer Wirkung sofort nachgeahmt und bestimmen für ein ganzes Menschenalter die Art des Fühlens und die Form des Gedankenaustauschs. Überdies geschieht die Nachahmung meistens unbewusst, und das macht sie vollkommen."


"Man ersieht aus dem Vorhergehenden, dass an der Entstehung des Nimbus zahlreiche Faktoren beteiligt sein können. Einer der bedeutendsten war stets der Erfolg. Jeder Mensch, der Erfolg hat, jede Idee, die sich durchsetzt, wird damit schon anerkennt. Der Nimbus verschwindet immer im Augenblick des Misserfolges." [Ein weiterer Faktor kann zum Beispiel folgendes sein: In der Lage sein den Menschen zu ihrem Glück zu verhelfen. Beispiel: Es gibt viele KMUs die wollen in Prishtina outsourcen. Wenn sie sich dort bewegen, dann beschweren sie sich wegen ganz einfachen alltäglichen Dingen über die sich die Stadt gar nicht bewusst ist: Zum Beispiel dass am Zebrastreifen nicht konsequent angehalten wird, sondern Fahrer noch irgendwie versuchen an einem vorbei zu fahren. Hat zwar mit unterschiedlicher Risikoaversion zu tun, aber diese muss strikte respektiert werden. Sonst werden keine Arbeitsplätze geschaffen. Erstellt man also ein Video und erklärt den Menschen diesen einfachen Sachverhalt, so kann man durch das Erklären an Nimbus gewinnen.]


[Auch ein Staat oder ein Flughafen kann an Nimbus gewinnen indem er Menschen so aufklärt, dass sie an Effizienz gewinnen (Zeit einsparen). Wenn ein Kunde nach Prishtina fliegt so fällt ihm zu aller erst die ungeheure Ineffizienz beim Warten auf den Koffer auf. Die Menschen stehen direkt am Band (wie wenn sie noch am Fliessband einer Fabrik arbeiten würden). Dabei müssten alle mit einem Abstand von zwei Meter zum Band warten, bis sie ihren Koffer sehen. Sobald sie den Koffer sehen, erst dann müssten sie sich nach vorne zum Fliessband bewegen und ihren Koffer abholen. Weil aber alle vorne direkt am Band stehen entsteht für den Erstbesucher der Eindruck von Unorganisiertheit. Dieser erste Eindruck wird dann bei jeder anderen Gelegenheit bestätigt/verstärkt (Stichwort Stromkabel). Mit einem einfachen Erklärvideo kann man sowas verhindern. Es gibt dort am Flughafen Unternehmen welche für ihre Marketingdienstleistungen werben. Ein solches Erklärvideo vor dem Kofferband wäre das beste Marketing für jeweiliges Unternehmen, den Flughafen sowie das Land selber.]


"Durch Misserfolg aufgehoben, ist der Nimbus schnell verloren. Er kann sich auch abnutzen, indem man ihn diskutiert; das geht langsamer, aber sicher. Der diskutierte Nimbus ist kein Nimbus mehr."


"Eine flüchtige Meinung haftet leicht in der Massenseele, aber einen festen Glauben in ihr zu verankern, ist sehr schwer, ebenso schwer aber ist er wieder zu zerstören, wenn er sich einmal festgesetzt hat." [Hat es etwas mit der Wiederholung zu tun? Es braucht mehrere Wiederhlung bis sie sich verankert. Hat sie sich verankert so wiederholt sich eine Meinung immer wieder durch die Gruppe, weshalb es schwierig ist diese Meinung wieder los zu werden. Ein Problem der Gruppe. Wenn von 10 Personen 9 innerlich nicht mehr der gleichen Meinung sind, so genügt wenn es wenn ein einziger die Meinung laut wiederholt. So denken jeder einzelne der 9 Personen dass nicht nur die Person welche die Meinung lauthals wiederholt hat, sondern die anderen 8 auch noch diese Meinung vertreten. So kommt eine einmal festgesetzte Meinung in einer Gruppe auch nicht mehr heraus. Oder: So kommt eine Gruppe aus einer fest verankerten Meinung nicht mehr heraus.]


"Die verschiedenen Arten der Massen, die bei jedem Volk zu beobachten sind, lassen sich folgendermassen einteilen: A. Ungleichartige Massen: 1. Namenlose (z. B. Strassenansammlungen) 2. Nicht namenlose (z. B. Geschworenengericht, Parlament) B. Gleichartige Massen: 1. Sekten (politische, religiöse und andere Sekten) 2. Kasten (militärische, Priester-, Arbeiterklasse usw.) 3. Klassen (Bürger, Bauern usw.)" [Welche Einfluss hat die Digitalisierung auf diese Massen? Entstehen dadurch neue Einteilungen? Können Einteilungen künstlich erzeugt oder gelenkt werden? Siehe auch Bubble Theorie]


"Wir sahen, dass Intelligenz in den Gesamtheiten keine Rolle spielt. Nur unbewusste Gefühle können in ihnen wirksam werden."


"Die Wählermassen, d. h. die Gesamtheiten, die zur Wahl der Inhaber gewisser Ämter berufen sind, bilden ungleichartige Massen; da sie aber nur in einer ganz bestimmten Frage ihre Wirksamkeit entfalten, nämlich bei der Wahl zwischen mehreren Kandidaten, so lassen sich bei ihnen nur einige der früher beschriebenen Merkmale beobachten. Besonders hervorragend ist die geringe Urteilsfähigkeit, dann der Mangel an kritischem Denken, die Erregbarkeit, Leichtgläubigkeit und Einfalt der Massen. Auch entdeckt man in ihren Entscheidungen den Einfluss der Führer und die Wirkung der bereits angeführten Triebkräfte: Behauptung, Wiederholung, Nimbus und Übertragung."


"Als erste Eigenschaft muss der Bewerber einen Nimbus haben. Persönlicher Nimbus kann nur durch Reichtum ersetzt werden. Talent und selbst Genie sind keine Vorbedingungen für den Erfolg."


[Interessant für Marketing] "Der Bewerber aber, der eine neue Redewendung entdeckt, die jeder bestimmten Bedeutung ermangelt und sich daher den verschiedensten Wünschen anzupassen vermag, erzielt unfehlbar Erfolg."


"Ich wiederhole: in der Masse gleichen sich die Menschen stets einander an, und die Abstimmung von vierzig Akademikern über allgemeine Fragen gilt nicht mehr als die von vierzig Wasserträgern."


"Die parlamentarische Regierung fasst übrigens das Ideal aller modernen Kulturvölker in sich zusammen. Es bringt den psychologisch falschen, aber allgemein anerkannten Gedanken zum Ausdruck, dass eine Vereinigung von vielen Menschen im gegebenen Falle fähiger ist, eine kluge und unabhängige Entscheidung zu treffen, als eine kleine Anzahl."

[Begriff Parlament: Par lament - Par lamentieren - Parla lamentieren - parler lamentieren lamentieren gemäss google Oxford Languages "ausgiebig klagen, jammern" Also: 'durch das ausgiebige klagen' oder 'durch das (aus)sprechen der Klage' hinweisen wo der Schuh drückt. Also geht es evtl. beim Parlament ursprünglich eher darum, dass das Volk über das Parlament Unzufriedenheiten zum Vorschein bringen kann.]


"Trotz aller Schwierigkeiten ihrer Arbeitsweise bilden die Parlamentsversammlungen die beste Regierungsform, die die Völker bisher gefunden haben, um sich vor allem möglichst aus dem Joch persönlicher Tyrannei zu befreien. Sie sind jedenfalls das Ideal einer Regierung, wenigstens für Philosophen, Denker, Schriftsteller, Künstler und Gelehrte, kurz für alle, die den Gipfel einer Kultur bilden." [Eines der grössten Hindernisse von wirtschaftlich nicht genug entwickelten Länder: konzentrieren sich zu wenig auf die wirtschaftliche Entwicklung und zu viel auf zeitverschwenderische Aktivitäten ohne Sinn und Vernunft. Zu einem grossen Teil hindern diese zeitverschwenderischen Aktivitäten die wirtschaftliche Entwicklung.]

"Sie bergen eigentlich nur zwei ernstliche Gefahren in sich: die übermässige Verschwendung der Finanzen und die zunehmende Beschränkung der persönlichen Freiheit."


"Diese immer mehr zunehmende Freiheitsbeschränkung zeigt sich in allen Ländern in einer besonderen Weise, auf die Specer nicht hingewiesen hat: Die Schaffung jener unzähligen gesetzlichen Massnahmen allgemeinbeschränkender Art führt notwendig zur Erhöhung der Zahl, der Macht und des Einflusses der Beamten, die mit ihrer Durchführung beauftragt werden. Sie haben also alle Aussicht, die wahren Gebieter der Kulturländer zu werden. Ihre Macht ist um so grösser, als nur die Beamtenkaste, als einzige, die unverantwortlich, unpersönlich und auf Lebenszeit angestellt ist, dem unaufhärlichen Machtwechsel entgeht. Nun gibt es aber keine Gewaltherrschaft, die härter ist als diese, die in dieser dreifachen Gestalt auftritt. Die fortwährende Schaffung von Gesetzen und Beschränkungsmassnahmen, ..., hat das verhängnisvolle Ergebnis, den Bereich, in dem sich der Bürger frei bewegen kann, immer mehr einzuengen. Als Opfer des Irrtums, dass durch Vermehrung der Gesetze Freiheit und Gleichheit besser gesichert würden, nehmen die Völker nur drückendere Fesseln auf sich. ..."


"Gewohnt jedes Joch zu tragen, kommen sie schliesslich dahin, es aufzusuchen, und büssen zuletzt alle Ursprünglichkeit und Kraft ein. Sie sind nur noch wesenlose Schatten, Automaten, willenlos, ohne Widerstand und Kraft. Wenn der Mensch in sich selbst die Spannkraft nicht mehr findet, muss er sie anderswo suchen. Mit der zunehmenden Gleichgültigkeit und Ohnmacht der Bürger muss die Bedeutung der Regierungen nur noch mehr wachsen. Sie müssen notgedrungen den Geist der Initiative, der Unternehmnung und Führung besitzen, den der Bürger verloren hat." [Um strukturelle Entwicklungen (Staatliche Veränderungen) zu erkennen, ist es sinnvoll an jedem freien Tag ohne Reiseführer in eine andere Stadt zu fahren: auch kleinere Städte besuchen. So können Gemeinsamkeiten (gemeinsame Entwicklungen im ganzen Land) und divergierende (auch historische) Entwicklungen relativ einfach erkannt werden.]


"Beim Erwachen dieser Kulturen einen zusammengewehten Haufen von Menschen verschiedenster Abstammung, zufällig vereinigt durch Wanderungen, Überfälle und Eroberungen." [Man stelle sich nun Menschenmassen wie Wasser vor: Sie strömen aus verschiedenen Seiten in unterschiedliche Richtungen. In einem Kessel kommen sie zusammen. Alternative Erklärung: Bäume fallen aufgrund unterschiedlicher Stürme zu verschiedenen Zeiten in verschieden Richtungen. Fällt die Baumspitze in einen Kessel, so trifft sie dort gleich gesinnte Menschen: -flüchtende Personen: Baumspitzen welche entweder aufgrund von Niederlage die Flucht ergriffen haben und über die Berge in den Kessel gelangten wo sie Schutz gefunden haben. -Friede suchende Personen: Baumspitzen welche aufgrund ihrer Überlegenheit (Wissen und/oder körperlicher Überlegenheit) friedlich sind und deshalb von Auseinandersetzungen flüchten. Flüchteten sie in die falsche Richtung, so sind sie auf weitere Auseinandersetzungen gestossen. Flüchteten sie in die richtige Richtung: so kamen sie über die Berge in den Kessel.]


[Die Schweiz hat nicht die Form eines Kessels. Entsprechend hat sie sich historisch anders entwickelt. Auch hier haben sich flüchtende Personen angesiedelt.]


[Literatur: -Goblet d'Alviella -Gabriel Tarde -Scipio Sighele -Herbert Spencer -Georges Boulanger -Garnet Joseph Wolseley -Georges d'Harcourt -Hippolyte Taine -Fustel de Coulanges -Denis Numa -Ernest Lavisse -Thomas Macaulay -Chlotar -Alexis de Tocqueville -Adolphe Thiers -Ferdinand Lesseps -Ernest Renan -Édmond Scherer -Jules Simon -Félix Pyat -Achille de Vaulabelle -Victor Hugo -Edgar Quinet -Alphone de Lamartine -Henry James Summer Maine -Jean Nicolas Billaud-Varennes -Jean Marie Collot d'Herbois -Georges Couthon -Eugène Spuller -Pierre Paul Leroy-Beaulieu]

7 views0 comments

Recent Posts

See All
bottom of page