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Heinrich Böll [22.12.2021]


[Bifurkation zwischen Astrid Lindgren und Heinrich Böll.]


"Sollten Bücher die Welt verändern?"


"Alle Bücher verändern die Welt und zwar völlig unabhänig der Absicht des Autors."


"Durch Anwendung der Sprache bewegt sich der Autor in einem Raum wo Kontrolle über Wirkung nicht mehr möglich ist."


"Wer schreibt drückt auf die Tastatur einer Orgel deren Musik unhörbar für ihn irgendwo [und irgendwann] erklingt." [Der Vortrag ist von 1959. In der Zwischenzeit ist es technisch möglich zu wissen wann und wo diese Musik erklingt.]


"Verstärkt vielleicht durch Akkustiken die er [die Autorin] nicht kennt, geschwächt vielleicht durch Filter die er [die Autorin] nicht kennt."


"Sprache wird Welt, wird mehr als sie, weil die Welt in der Sprache aller Imponderabilien [Naturerscheinungen] entkleidet ist. Worte bringen Unendlichkeiten hervor."




"Hierschon nahm Europas soziale Ordnung [1957 geschrieben] andere Formen an. Armut war nicht nur keine Schande mehr, Sondern weder Ehre noch Schande."


"Tee: als wären die Iren bemüht unbedingt auf diesen Weltrekord den sie knapp vor England halten nicht Preis zu geben.


"Verlassen ist das Land."


"Alles was nicht Stein war weg genagt von Regen, Sonne und Wind. Und von der Zeit die geduldig über alles hinträufelt. 24 grosse Tropfen Zeit pro Tag. Die Säure die so unmerklich alles zerfrisst wie Resignation."


"Wie zur Anatomie Stunde. Das Skelett eines Dorfes. Wie ein Rückgrat: die Hauptstrasse ein wenig verkrümt wie das Rückgrat eines schwer arbeitenden. Kein Knöchelchen fehlt. Die arme sind da und die Beine die Nebenstrasse."


"... der Mann aussehen, den seine vier mageren Kühe an uns vorbei auf die Weide treiben, ihm die Illusion lassend dass er sie treibe."


"Hier aber ist keine Spur von Gewalt zu sehen. Zeit und Elemente haben alles in unendlicher Geduld weg gefressen was nicht Stein war."


"Und wenn ihr wüsstet wie glücklich ihr seit, würdet ihr schon einen Grund finden unglücklich zu sein."


"Es war Ebbe und es wirkte fast als habe Alt-Limerick sich auf eine obszöne Weise entblösst, sein Kleid gehoben, Partien gezeigt die das Wasser sonst bedeckte .... bewiesen nun, dass es eine Armutsstufe gibt, der selbst Sicherheitsnadel zu kostspielig ist."


"Was vor acht Jahren einmal ein billiger aber neuer Sacko war, diente jetzt als Mantel, Rock, Hose und Hemd in einem."


"Mein Begleiter zitierte. Er unterlag dem bittersten und dümmsten aller Vorurteile. Das Menschen die schlecht gekleidet sind gefährlich seien. Gefährlicher jedenfalls als die gut gekleideten."


"Seltsam genug dass sich niemand über die Verspätung ärgert."


„für den der nicht zugesteht dass es die Mühe wert ist, die vergehende Zeit zu beanspruchen, für den bleibt die Zeit zum nachdenken.“


„Zumal er ja ein folkloristisches den Fremdenverkehr förderndes Element ist.“


„Es ist ein Vogelparadies“


„Wer nicht den speziellen Scharfblick des Archäologen mitbringt, wird die Mauern aus dem 20. nicht von denen aus dem 6. Jahrhundert unterscheiden können.“


„Grün überglänzt sind sie alle. Mit goldenen Sonnenflecken bedeckt.“


[meist verwendete Begriffe in diesem Werk (direkt und indirekt): arm, Armut, bittere Armut, Kinder, viele Kinder, Kinderreich, klein, grün, Bier, übertriebener Alkoholkonsum, den ganzen Abend in der Kneipe, etwa 6 Meilen von zu Hause entfernt, Füsse, sechs, sorry]


[Warum verwendet er überhaupt und dann noch so häufig Begriffe wie hässlich und Missgeburt?]


[Allgemein: Bücher nach Häufigkeit von Wortnennungen zusammen fassen. Wird für Suche nach Keywords evtl. bereits getan. Interessant wäre es diese am häufigsten vorkommenden Begriffe im Buch als ‚Keyword-Zusammenfassung‘ ebenfalls zu veröffentlichen. Beispiel: Eltern können im Vorfeld anhand von Keywords prüfen welche Bücher oder Autoren für ihre Kinder gar nicht erst in Frage kommen. (Häufigkeitsanalyse der 10, 20, 50 oder 100 meist verwendeten Begriffe können hilfreich sein)]


„George sass mit der schussbereiten Kamera in der Hand und wartete auf den Sonnenuntergang. Aber die Sonne zögerte an diesem Tag. Mir schien als zögerte sie besonders lang.“


„Kein Schwan war zu sehen.“


„Wolken von Krähen.“


„Redensarten: passiert einem in Deutschland etwas, versäumt man den Zug, bricht man ein Bein, macht man Pleite, so sagen wir ‚schlimmer hätte es nicht kommen können‘. Immer ist das was passiert gleich das Schlimmste. Bei den Iren ist es fast umgekehrt … so sagen sie ‚it could be worse‘. Es könnte schlimmer sein. Man hätte statt des Beines den Hals brechen, statt des Zuges den Himmel versäumen und statt Pleite zu machen hätte man seinen Seelenfrieden verlieren können. Wozu bei einer Pleite durchaus kein Anlass ist. Was passiert ist, ist nie das Schlimmste.“


„Bei uns so scheint mir versagen wenn etwas passiert Humor und Phantasie. In Irland werden sie gerade dann in Bewegung gesetzt. Jemandem der das Bein gebrochen hat, mit Schmerzen da liegt oder im Gips Verband herum humpelt klar zu machen, dass es schlimmer hätte kommen können. Ist nicht nur tröstlich sondern auch eine Beschäftigung die poetische Begabung voraus setzt. Leichten Sadismus nicht immer ausschliesst.“


„Der Abschied fiel schwer… das Geld war verbraucht, neues versprochen aber noch nicht angekommen. … Kopfabwärts in unendlichen Tiefen abzusinken schienen. …bedroht von den Abgründen um das Bett das Mitten im Zimmer stand, umrandet von Lärm … wir hielten uns aneinander fest. Die Seufzer der Kinder aus den Betten an der Wand klangen wie Hilferufe von einem Ufer das unerreichbar war.“


"Zwischen Gepäckstücken sitzend bei offenem Fenster, die Teetassen neben uns auf dem Boden, jagten wir Herzbube und Pikass durch das lange Spalier ihrer Artgenossen. ... Schaute das Zimmermädchen lächelnd unserem Spiel zu. Das war einmal wieder ein netter Bursche, sagte der Taxi Chauffeur der uns zum Bahnhof fuhr. Ein reizender Kerl. Wer fragte ich. Dieser Tag sagte er. War das nicht ein Prachtbürschchen. Ich stimmte ihm zu. Während ich ihn bezahlte blickte ich nach oben die schwarze Front eines Hauses hinauf. Eben stellte eine junge Frau einen orange farbenen Milchtopf auf die Fensterbank hinaus. Sie lächelte mir zu und ich lächelte zurück."




"Man konnte Bur-Malottke nicht widersprechen."


"Die Liebe des Intendanten gehörte doch den Kaninchen und Rehen."


[Häufige Begriffe: Zug, Seife, Rutschbahn, Funkhaus, sechs, Aufzug, Zeit, Stunden]


[Autor erwähnt die Häufigkeit der Verwendung von verschiedenen Wörtern]


[Ist der Autor der Intendant?]




"Seit dem Marie mich verlassen hat, um Zipfner diesen Katholiken zu heiraten, ist der Ablauf noch mechanischer geworden ohne an Lässigkeit zu verlieren."


"Ich bin ein Clown." [Evtl. bezeichnet der Autor sich selber als Clown]


[Häufige Begriffe: Nummer, Zug, Hotel, sechs, Gosse, Kinder, Mutter, (Mutter-)Leib, Brot (Synonym für Leib), (B-)rot]


"Sechs mindestens aber drei"


"...aus therapeutischen Gründen. Sie helfen mir am besten über die beiden Leiden hinweg mit denen ich von Natur belastet bin: Melancholie und Kopfschmerz."


"Es gibt ein vorübergehend wirksames Mittel: Alkohol. Es gäb eine dauerhafte Heilung: Marie."


"... und gestern rutschte ich mitten in eine Chaplin Imitation aus und kam nicht wieder auf die Beine. Es gab nicht einmal Pfiffe nur ein mitleidiges Geraune und ich humpelte als endlich der Vorhang über mich fiel rasch weg. Raffte meine Klamotten zusammen und fuhr ohne mich abzuschminken in meine Pension."


"Für einen Clown gibt es wenn er sich den 50 nähert nur zwei Möglichkeiten: Gossip [Tratsch] oder Schloss. Ich glaubte nicht an das Schloss und hatte bis 50 noch mehr als 22 Jahre hinter mich zu bringen."


"Der Rücken, Platz, Kirche, angestrahlt."


"Durch das Telefon Gerüche wahr zu nehmen. [evtl. herausragende Menschenkenntnis]"


"Ich leide nicht nur an Melancholie, Kopfschmerzen, Indolenz [Schmerzunempfindlichkeit] und der mystischen Fähigkeit durch das Telefon Gerüche wahr zu nehmen. Mein fürchterlichstes Leiden ist die Anlage zur Monogamie. Es gibt nur eine Frau mit der ich alles tun kann was Männer mit Frauen tun."


"Ich habe dem Katholizismus grosse Sympathien entgegen gebracht, sogar noch als Marie..."


[Der Clown ist Protestant.]


"... Armut ... und es war keiner anwesend ausser mir der nicht mindestens seine 15 Hundert Mark im Monat verdiente." [Gegenwert heute etwa 3'000 Euro]


[Diskussion mit Kinkel]


[Seine Schwester Henriette. Kam nie mehr zurück.]


[Georg mit den Sommersprossen verstarb durch einen Unfall.]


"Ich glaube das die Lebenden tot sind und die Toten leben." [evtl. hat der Autor traumatisches Erlebnis mit Georg ständig in Gedanken, danach wieder sehen wollen und anschliessend aktiv/bewusst danach gesucht: siehe auch irisches Tagebuch. Erregung durch Vermischung Trauma Georg, Verlust Marie an Katholiken, früh erwachsen, sieht Kinder als Erwachsene, Rachsucht gegen Kinder, Frauen, Katholiken, Westen, Sommersprossen: Autor starb als Georg ging; Georg lebte in den Gedanken des Autors weiter als Georg starb]


"...dann Khaleks Kommentar: Zum Glück war Georg ja ein Waisenkind."


[spricht abwertend über seine Mutter]


"Unter dem Niveau der Gosse gäbe es nur noch den Kanal. Aber sie verstand nicht was ich damit meinte. Und ich hasse es ein Bild zu erklären. Entweder versteht man mich oder nicht. Ich bin kein Exeget." [Exegese: Auslegung bzw. Interpretation von Texten]


[Marie und der Clown kommen sich näher.]


"Ich würde irgendeine Gesellschaft gründen die sich um die Kinder reicher Leute kümmert. Die Dummköpfe wenden den Begriff asozial immer nur auf die Armen an."


"Sie glotzten herüber wie Fische die plötzlich überrascht entdecken, dass sie den Angelhacken schon lange verschluckt haben."


"Ich sah auch wieder wie Leo Henriette ähnlich sieht. Ohne ihr zu gleichen."


"Anna: sprach manchmal mit ihm über Henriette."


[noch kein Tyrann]


[wenn man die Wiedergabegeschwindigkeit auf 1,25-fach einstellt, so kann man die Aggressionen (Ungeduld) des Clowns besser wahrnehmen]


"Ein innerlicher Unfall. Innere Verblutung? Seelisch. Eine rein seelische Angelegenheit. Der Mensch besteht doch aus Leib und Seele?"


"ich wurde richtig böse"


"und die Kellner wissen viel besser was fein ist, als die feinen Leute die dort die Gäste spielen." [verachtet die Kellner und die Gäste]


[An sicht en eines Clo wns]


[Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, mit dem seine literarische Arbeit gewürdigt wurde, „die durch ihren zeitgeschichtlichen Weitblick in Verbindung mit ihrer von sensiblem Einfühlungsvermögen geprägten Darstellungskunst erneuernd im Bereich der deutschen Literatur gewirkt hat“.]


"Ich versprach mir nichts davon Kinkel anzurufen und wählte doch seine Nummer. Er hatte sich immer als begeisterter Verehrer meiner Kunst erklärt. Und wer unser Gewerbe kennt, weiss dass sogar das winzigste Lob eines Bühnenarbeiters unsere Brust bis zum Platzen schwellen lässt."


"Er [Kinkel] war der Kopf des Kreises. Hatte Theologie studiert. Dann aber einer hübschen Frau wegen das Studium abgebrochen. War Jurist geworden, hatte sieben Kinder und galt als einer unserer fähigsten Sozialpolitiker."


"Als wir zum ersten Mal eingeladen wurden, fing die Sache gleich peinlich an. Wir kamen viel zu früh und im Hintergrund der Wohnung stritten sich Kinkels Kinder laut mit zischenden Stimmen die durch zischen beschwichtigt wurden darüber wer den Abendbrottisch abräumen müsse. Kinkel kam lächelnd noch kauend und überspielte krampfhaft seine Gereiztheit über unser zu frühes Erscheinen. Auch Sommerwild kam nicht kauend sondern grinsend und händereibend. Kinkels Kinder im Hintergrund kreischten auf eine bösartige Weise die in peinlichem Widerspruch zu Kinkels lächeln und Sommerwilds Grinsen stand."


[(H)ans ich ten eines Clowns]


"Dieser Junge hatte einen hübsch sadistischen Unterton in der Stimme."


"Es war das erste Mal das Sadismus mir nützlich wurde. Danke sagte ich. Ich hörte wie er den Hörer auf den Tisch legte und wieder hörte ich im Hintergrund dieses böse Zischen. Es hörte sich an als wäre eine ganze Schlangenfamilie miteinander in Streit geraten. Zwei männliche Schlangen und eine weibliche."


[Geburt des Tyrannen]


"Das Gezische im HIntergrund klang lebensgefährlich als würde der Sohn den Vater oder die Mutter den Sohn umbringen. Ich dachte an Laukon."


"Plötzlich wurde es vollkommen still. So still wie es ist wenn jemand verblutet. Wirklich. Es war eine verblutende Stille."


[Weitere Anagramme: nobel | loben | le Bon]


[An-kunft und Ab-fahrt: An-sichten eines Clowns Ab-sichten eines Clowns]


[Weitere Anagramme: Heinrich Peinlich Pain = Schmerz Pein = "Pein bezeichnet in der heutigen Sprache gehoben „heftiges körperliches, seelisches Unbehagen; etwas, was jemanden quält“. Ableitungen davon sind Peinigung, peinigen, peinlich und Peinlichkeit, aber auch bildungssprachlich penibel und umgangssprachlich pingelig."]


"Und stieg in die Wanne. Ein warmes Bad ist fast so schön wie schlaf. Unterwegs hatte ich immer auch als wir noch wenig Geld hatten Zimmer mit Bad genommen. Marie hat immer gesagt für diese Verschwendung sei meine Herkunft verantwortlich."


„Wenn es um Besitz geht, werden Christen unerbittlich.“


"Und stieg in die Wanne. Ein warmes Bad ist fast so schön wie schlaf. Unterwegs hatte ich immer auch als wir noch wenig Geld hatten Zimmer mit Bad genommen. Marie hat immer gesagt für diese Verschwendung sei meine Herkunft verantwortlich."


"...mein Vater ist daran beteiligt. Ich vermute dass er sogar an den zwei einhalb Zentimeter Zahnpasta die ich gelegentlich verbrauche beteiligt ist."


"Sagte meine Mutter immer: über Geld sprechen? Wie gresslich. Ein 'Ä' fehlt bei ihr hin und wieder. Sie spricht das ganz nah an 'E' aus" [Wortspiele auch über Laute]


[Endlich wird auch oft verwendet. EndLich vs HerzLich]


"Ich sah den kleinen Jungen von links die Strasse herauf kommen. Auf den Bahnhofsplatz zu. Er war klatsch nass. Und hielt im strömenden Regen seine Schulmappe offen vor sich hin. Er hatte den Deckel der Tasche nach hinten geschlagen und trug die Tasche vor sich her mit einem Gesichtsausdruck ... ich konnte die nassen fast schon aufgelösten Buchumschläge erkennen. Der Gesichtsausdruck des Jungen erinnerte mich an Henriette. Hingegeben, verloren und weihevoll. Marie fragte mich vom Bett aus: woran denkst du. Ich sagte: an nichts. Ich sah den Jungen noch über den Bahnhofsvorplatz gehen. Langsam. Dann im Bahnhof verschwinden. Und hatte Angst um ihn. Er würde für diese weihevolle viertel Stunde fünf Minuten bitterlich büssen müssen. Eine zitternde Mutter. Ein bekümmerter Vater. Kein Geld im Haus."


"Wie der Junge nach Hause kam in irgendein Dorf in der Nähe. Und wie er wahrscheinlich lügen würde. Weil niemand ihm glauben konnte was er tatsächlich getan hatte. Er würde sagen er wäre ausgerutscht."


[Gespräche über die Eigenschaften von Tieren.]


[Résumé: Einer ging aufs Klo und kam da nie wieder raus. Er beschrieb dies so gründlich und wortgewannt (oder wortgewandt?), dass er den Nobelpreis gewann. Nun lesen wir seine Literatur in den Schule.]


"Ist bei Ihnen auch alles rostfarben? Natürlich sagte sie. Rostfarben ist doch das Kennzeichen des fünften Stocks."


"Und ist inzwischen als Fernsehstar berühmter als er als Braunkohlenschnier je hätte werden können."


[Hat Mühe mit dem Essen.]


"Und den Heinrich aufforderte die Nächstenliebe nicht zu weit zu treiben."


[Wenn man sich vorstellt wie eine Person als Kind war, so kann diese Vorstellung beim Lesen von Menschen Anhaltspunkte liefern.]


[Teilweise hat man das Gefühl der Autor sei in der Lage das Kind in sich selber zu sehen. Nicht nur unbewusstes Handeln.]


"Und ich schrie in den Flur hinauf: du hysterischer Spiesser. Du elender Steisstrommler. Ich habe Kinder wirklich gern. Kann auch ganz gut mit ihnen umgehen. Besonders mit Säuglingen. Kann mir nicht denken das ein Ei einem einjährigen Kind schadet."


"Leo war 6 oder 7, ich 8 oder 9, als er im Pferdeschuppen ein Stück Holz fand, den Rest eines Zaunpfahles, er hatte auch eine verrostete Säge im Schuppen gefunden. Und bat mich mit ihm gemeinsam den Pfahlrest durchzusägen. ... 10 Jahr später als wir über Lessing sprachen, fiel mir ein was Leo gewollt hatte."


"Ich habe ein waches und wahres Verhältnis zur körperlichen Schönheit. Und habe gern hübsche Frauen um mich... aber ich spürte kein fleischliches Verlangen nach diesen Frauen. Und die meisten Frauen sind darüber gekränkt. Obwohl sie wenn ich es spürte und zu stillen verlangte, sicher nach der Polizei rufen würden."


"Manchmal weiss ich nicht ob das was ich handgreiflich realistisch erlebt habe wahr ist, oder das was ich wirklich erlebe. Ich werfe die Dinge durcheinander."


"...Bäuerin, die 23 Enkelkinder hatte. Und von jedem ein Foto bei sich trug. Und wir hörten uns 23 Lebensläufe und sahen 23 Fotos von jungen Männern und jungen Frauen die es alle zu etwas gebracht haben."


"So teuflisch kann Sentimentalität ausgehen. Man sollte Augenblicke lassen, nie wiederholen."


[Sprach mit Marie über Kinder.]


„Wenn es um Besitz geht, werden Christen unerbittlich.“


"Ich würde sogar eine Zigarette in den offenen Hut legen."


"Wer singt lebt noch und wem es schmeckt ist noch nicht verloren. Ich sang und hatte hunger."


[I R 9 - i er neun - hier neun - hier um neun - evtl. Mitteilung an Fans welche seine Vorführungen erleben möchten, ohne Kontakt Aufnahme]


"Grüss mir nur den netten Kerl, mit dem ich heute zwei mal bei Euch telefoniert habe. ... er klang so nett am Telefon. Aber den nimmt doch keiner ernst sagte er. Der ist doch so zusagen auf Knabenbrot gesetzt."


"In Bonn war ein konvertierer Schnier ja fast geeignet die Börsenkurse zu festigen."




"Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann."


[1. Hauptquellen: versch. Protokolle; -Katharina Brettloh Blum: Hauptangeklagte -Dr. Hubert Blorner: Verteidiger -Peter Hach: Staatsanwalt (Schul- und Studienfreund von Blorner)]


"Wenn der Bericht, daher so viel von Quellen geredet wird, hin und wieder als fliessend empfunden wird. So wird dafür um Verzeihung gebeten. Es war unvermeidlich. Angesichts von Quellen und Fliessen kann man nicht von Komposition sprechen. So sollte man vielleicht statt dessen den Begriff der Zusammenführung, als Fremdwort dafür wird Konduktion vorgeschlagen, einführen. Und dieser Begriff sollte jedem einleuchten der je als Kind oder gar Erwachsener in an und mit Pfützen gespielt hat. Die er anzapfte, durch Kanäle miteinander verband, leerte, ablenkte, umlenkte bis er schliesslich das gesamte ihm zur Verfügung stehende Pfützenwasserpotential in einem Sammelkanal zusammen führte, um es auf ein niedrigeres Niveau ab, möglicherweise gar ordnungsgemäss oder ordentlich regelrecht in eine behördlicherseits erstellte Abflussrinne oder Kanal zu lenken."


"Es wird also nichts weiter vorgenommen als eine Art Drainage ['bezeichnet man die natürliche oder therapeutische Ableitung von Körperflüssigkeiten oder Gasen'] oder Trockenlegung. Ein ausgesprochener Ordnungsvorgang."


"Wenn also diese Erzählung stellenweise in Fluss kommt, wobei Niveauunterschiede und Ausgleich eine Rolle spielen, so wird um Nachsicht [evtl Verhöhnung] gebeten. Denn schliesslich gibt es auch Stockungen, Stauungen, Versandungen, missglückte Konduktionen" ['Die Wärmeleitung im menschlichen Organismus wird auch als Konduktion bezeichnet und entspricht dem Wärmefluss in einem Feststoff, der im Rahmen von Temperaturunterschieden stattfindet.'] "und Quellen die zusammen nicht kommen können. Ausserdem unterirdische Strömungen und so weiter und so weiter."


[Tatsachen: -Frau nimmt an privatem Tanzvergnügen teil. -Meldete ihre Tat.]


"Sie möchte gerne dort sein wo auch ihr lieber Ludwig sei. Möding der die junge Person von verschiedenen Vernehmungen her kennt und eine gewisse Sympathie für sie empfindet, zweifelt nicht einen Augenblick lang an ihren Angaben."


"Er bringt sie in seinem Privatwagen zum Polizeipräsidium."


"Es soll hier nicht so viel von Blut gesprochen werden. Denn nur notwendige Niveauunterschiede sollen als unvermeidlich gelten. Deshalb wird hier auf Fernsehen und Kino verwiesen. ... wenn hier etwas fliessen soll, dann nicht Blut. Der erschossene Tötkes..."


"... liegen hier moderne Malerei und Bühnenbild näher als Drainage. Gut. Das sind also die Fakten."


"Journalist Adolf Schöner wurde andernorts gefunden. ... ja warum eigentlich nicht den auch."


"Ausgelassenheit und Frohsinn brauchen vertrauen. Das ist ihre Basis." [evtl. spricht hier der Autor direkt zur Hauptleserschaft]


[In Ansichten eines Clowns kommt der Satz vor: "Die Richtigen zum lachen bringen und die Richtigen zum weinen bringen." Evtl. können jene die zum lachen gebracht werden sollen als Hauptleserschaft betitelt werden.]


[Wortspiele: -Ehre, Rehe, eher, Ehe, ehren, (L)ehre, (l)ehre(n), (L)ehre(r), Heer -Presse, pressen, erpressen]]


[Alternativer Titel: -Die verlorenen Rehe -Die verlorene Ehe zur katholischen Blume (Marie) -Die verlorene Ehre der Katharina Blue]


[Häufige Begriffe: Zeit, Zeitung, sechs, Presse, Andalusien, Beduine, Verkleidung]


"Gehen wir von diesem äusserst niedrigen Niveau sofort wieder auf höhere Ebenen. Weg mit dem Blut. Vergessen sein soll die Aufregung der Presse. Die Wohnung der Katherina Blum ist inzwischen gesäubert."


"Sie wisse nicht wann Ludwig Göttinen die Wohnung verlassen hat."


"Erwin Beizmenne führte eine Befragung durch."


"Katharina Brettloh Blum, geboren in Gemelsbroch, Kür. Tochter von Bergarbeiter Peter Blum. Arbeitete als Wirtschafterin in der Firma Köschler in Oftersbroch. Arbeitet bei Dr. Kluten."


[Weitere Wortspiele: Nobel, Knobel, No(bi)bel, Nobelle, No(bi)belle]


"Verliess ihren Mann nach kurzer Zeit. Wohnte bei Frau Woltersheim. Arbeite und wohnte bei Doktor Fehnan. Wirtschaftsprüfung."


[Wortspiele in Zusammenhang mit Maske: Leib, Leid, leiden, verleiden, verkleiden]


[Wortspiele in Zusammenhang mit Maske: Leib, Leid, leiden, verleiden, verkleiden] "Seit dem Frühjahr 1972 besitze ich eine Volkswagen, Baujahr 1968. ... es wurde für mich zu schwierig die verschiedenen und auch wechselnden Arbeitsplätze mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Mit dem Auto wurde ich auch beweglich genug auf Empfängen und bei Festlichkeiten mit zu arbeiten die in weiter entfernt liegenden Hotels abgehalten wurden." [emanzipatorische Entwicklung wird evtl. negativ bewertet: 'früher verkaufte sie sich lokal, nun verkauft sie sich regional' Vernehmung: -Woltersheim: Patentante, Cousine der Mutter -Hausball (Weiberfasnacht) -beschwert sich über Zudringlichkeiten]


"Von den Bewohnern der 5 Apartments im 8. Stock in dem Katharinas Wohnung lag, konnten nur zwei näheres mitteilen. Die Eine war die Inhaberin eines Frisiersalons Frau Schmill, der Andere war ein pensionierter Beamter vom Elektrizitätswerk namens Rohwil. Und das verblüffende war die beiden Aussagen gemeinsame Behauptung Katharina habe hin und wieder Herrenbesuch empfangen oder mitgebracht." "Er glaube nicht an Beizmänners Theorie von einer grossen Verschwörung in die Katharina verwickelt sei." [evtl. ist Katharina nicht in einer physischen Zelle, sondern psychischen Zelle] [evtl. ist Katharina nicht in einer physischen Zelle, sondern in einer psychischen Zelle eingesperrt, wobei die Zeitung für die mögliche Erpressung steht. Erpressung durch die Bandaufnahmen welche zeitlebens Erpressung ermöglichen] [evtl. entdeckt er später dass zwischen drei und sechs Bandaufnahmen nicht mehr nötig sind, da eine Art Konditionierung auf Lebzeiten möglich ist.]


"Hielt Trude ihm schon die Zeitung entgegen. Katharina auf der Titelseite: Riesenfoto, Riesenlettern. Räuberliebchen [evtl. Anspielung auf Ronja die Räubertochter, welche über die Kluft zur verbotenen Liebe springt] Katharina Blum verweigert Aussage über Herrenbesuche." [evtl. wird man in Zukunft diese Epoche folgendermassen betiteln: -Die Maskenspiele oder auch -Erste Zwischenbilanz der Bifurkation an der Stelle Astrid Lindgren und Heinrich Böll] "Der seit ein einhalb Jahren gesuchte Bandit und Mörder Ludwig Götten hätte gestern verhaftet werden können. Hätte nicht seine Geliebte Hausangestellte Katharina Blum seine Spuren verwischt und seine Flucht gedeckt."


[evtl. ist dies das Fegefeuer; über verschiedene Aussagen wird ein Mensch für vogelfrei (outlaw) erklärt] "Katharina sei klug und kühl, eiskalt und berechnend gemacht hatte." "dass sie durchaus eines Verbrechens fähig sei." "der traue ich alles zu" "der Vater war ein verkappter Kommunist und ihre Mutter die ich aus barmherzigkeit eine zeitlang als Putzhilfe beschäftigte, hat Messwein gestohlen und in der Sakristei mit ihren Liebhabern Orgien gefeiert" "die Blum erhielt seit zwei Jahren regelmässig Herrenbesuch [evtl. informeller Aktionärstreff ausserhalb abhörbare Firmenräume; bei nicht börsenkotierten Unternehmen gilt es sich vor Insiderhandel und zwar nicht nur vom Vorwurf in Acht zu nehmen], war ihre Wohnung ein Konspirationszentrum, ein Bandentreff, ein Waffenumschlagplatz [Aktionär mit Waffenschein]?" "Wie kam die erst 27 jährige Hausangestellte an eine Eigentumswohnung im Werte von schätzungsweise 110'000 Mark [hier wird der Phantasie angeregt: sie könnte eine Prostituierte sein]?" "War sie an der Beute aus den Bankrauben beteiligt?" "Polizei ermittel weiter?" [evtl. hat sie Geld geerbt: deshalb wird sie und ihr Freund zeitig instrumentalisiert und/oder kriminalisiert um legal (rechtlich korrekt) enterbt zu werden]


[evtl. beschreibt bzw. gibt der Autor hier die Anleitung zur Masche der Enterbung im System der freien Marktwirtschaft] [Evtl. kann der Titel auch als:] "Das verlorene Erbe der Katharina Blum" [gelesen werden] [Selbstnotiz: Gefahren der Digitalisierung bzw. Angst vor "Steckerziehen"-> Wie kann man vor dieser Gefahr schützen? Daraus eine Geschäftsidee ableiten] "Sie hat uns auch beide für unsere berufliche Arbeit so frei gemacht, dass wir es kaum in Geld ausdrücken können. Sie hat uns von dem fünfjährigen Chaos befreit, dass unsere Ehe und unsere berufliche Arbeit so belastet hat." [Gefahr der Subjektivität: darauf konditioniert dies nicht neutral aufzufassen. Integrale Sicht: Ersetze Protagonist durch anderes Geschlecht, Alter, Herkunft, sonstige zufällige Merkmale um der Subjektivität zu entfliehen. Bedeutet jedoch im Umkehrschluss nicht, dass die Intuition ausgeschlossen werden darf.]


"Wie kommt ein Dienstmädchen an solche Reichtümer? Ehrlich erworben kann sie es ja nicht haben. Jetzt weiss ich warum ich ihre Radikalität" [Wie wird dies gemessen?] "und Kirchenfeindlichkeit" [Wie wird dies gemessen?] "immer gefürchtet habe." [Vor-urteil wird im Nachhinein gerechtfertigt. Anschliessend werden Vorurteile als solche akzeptiert da sich bereits in der Verangenheit Vorurteile bewahrheiteten. ->Vorurteile können nur aus vorangegangene Erfahrungen abgeleitet aber nicht begründet werden. ->Evtl. ist es falsch von unbegründetem Vorurteil zu sprechen, da es die Existenz begründeter Vorurteile impliziert. Ein Vorurteil hat Eigenschaften. Bsp.: Das Wasser ist nass impliziert dass Wasser auch nicht nass sein kann.] "Hier muss eine Art Rückstau vorgenommen werden. Etwas was man im Film und in der Literatur Rückblende nennt."


"Alles geprüft und nirgendwo eine Lücke entdeckt. ... Mensch wenn die frei kommt und sucht einmal eine Stelle, gibt mir einen Tipp. Sowas" [evtl. bedeutet 'sowas' schlechter Ruf aber nicht erpressbar, da nie etwas zu Schulden kommen lassen] "sucht man ständig und findet es nicht." "Nun sei bekannt dass sie hin und wieder ihre Mutter in Gemmelsbroch und später im Sanatorium in Küherhochsattel besucht habe wohl auch manchmal ihren Bruder im Gefängnis."


"Nun sei bekannt dass sie hin und wieder ihre Mutter in Gemmelsbroch und später im Sanatorium in Küherhochsattel besucht habe wohl auch manchmal ihren Bruder im Gefängnis. ... es blieben da noch etwa 25'000 km ungeklärt bzw. ungedeckt. Wo sie denn so oft hingefahren sei? Ob sie - er wollte nun wirklich nicht wieder mit groben Andeutungen kommen aber sie müsse seine Frage verstehen - dann vielleicht jemanden oder mehrere irgendwo getroffen habe. ... es scheint so als habe die Blum während Beizmänner [evtl. Mann der gerne in die Beiz geht] "ihr das alles vorrechnete und vorhielt nicht einmal Ärger empfunden. Sondern lediglich eine mit Entsetzen und Faszination gemischte Spannung, weil sie während er sprach nicht etwa nach einer Erklärung für die 25'000 km suchte, sondern sich selbst darüber klar zu werden versuchte wo und wann sie warum wohin gefahren war."


[Verdacht: ver-dacht; ein Dach verdeckt den Blick hinein; Dach verhindert Einblick; Bei Ver-dacht ist Gefahr der Subjektivität vergrössert; Integrale Sicht umso nützlicher; Bsp. Menschen leben nebeneinader aber doch in parallelen Welten (auch innerhalb von einem Land). Dies wird vor allem sichtbar, wenn man in ärmeren und reicheren Ländern verkehrt: Gleicher Kleidungsstil bedeutet in jeweiligen Ländern etwas anderes] "Wie wollen sie mir uns erklären die sie als zimperlich als prüde bekannt sind, die sie von ihren Bekannten und Freunden den Spitznamen Nonne erhalten haben, die Diskotheken meidet weil es dort zu wüst zu geht" [zuvor als Kirchenfeindlich beschrieben]


"Gewisse Stauungen die man auch Spannungen nennen kann sind ja unvermeidlich. Weil nicht alle Quellen mit einem Griff und auf einmal um- und abgelenkt werden können. So dass das trocken gelegte Gelände sofort sichtbar wird. Unnötige Spannungen aber sollen vermieden werden. Und es soll hier erklärt werden warum an diesem Freitagmorgen sowohl Beizmänner wie Katharina so milde fast weich sogar zahm waren. Katharina sogar ängstlich oder eingeschüchtert." "Denn er hatte auch Kenntniss von einem weiteren anonymen Anruf. Es wird gebeten die vertraulichen Mitteilungen die dieses Kapitel enthält nicht nach Quellen abzuforschen. Es handelt sich lediglich um den Durchstich eines Nebenpfützenstaus dessen dilettantisch errichtete Staumauer durch Stochen zum Abfluss bzw. zu Fluss gebracht wird bevor die schwache Staumauer bricht und alle Spannung verschwendet ist."


"Es habe natürlich Angesichts des riesigen öffentlichen Interesses am Fall Götten eine Presseverlautbarung herausgegeben werden müssen. Eine Pressekonferenz habe noch nicht statt gefunden, sei aber wohl wegen der Erregung und Angst die durch Göttens Flucht die sie Katharina ja ermöglicht habe entstanden sei, nun kaum noch zu vermeiden. Im Übrigen sei sie jetzt durch ihre Bekanntnschaft mit Götten eine Person der Zeitgeschichte und damit Gegenstand berechtigten öffentlichten Interesses." "Tee, Brote, Alles habe sie abgelehnt, nicht in aggressiver sondern in fast freundlicher, apathischer Weise." [Frau Woltersheim] "Sie kenne Katharina vom Tage ihrer Geburt an und beobachte jetzt schon die Zerstörung und auch Verstörtheit die an ihr seit gestern bemerkbar sei. Sie sei keine Psychologin, aber die Tatsache dass Katharina offenbar nicht mehr an ihrer Wohnung an der sie sehr gehangen und für die sie so lange gearbeitet habe interessiert sei, halte sie für alarmierend."


[Sie erfährt erst jetzt dass Ludwig Götten ein gesuchter Schwerverbrecher ist. Aber er fuhr einen Porsche. Hatte keine Verkleidung.] "Alle diese Personen sind eindeutig als Zufalls- nicht als Plankontakte identifiziert worden. Und keines mit jeder einzelnen Person gewechselten Worte lässt Rückschlüsse auf einen Code zu. Ich lasse mir aber nicht einreden, dass die Blum ebenfalls ein Zufallskontakt war." "Hier sollte erkannt werden, dass der erste Rückstau fast beendet ist. Man vom Freitag wieder zum Samstag gelangt. Es wird alles getan werden weitere Stauungen auch überflüssigen Spannungsstau zu vermeiden. Ganz vermieden werden können sie wahrscheinlich nicht." [Häufige Begriffe: rot, Telefon, Götten, Presse, Zahlen ganz allgemein, Zeitung, Nebel] "... hat miteinander studiert, gepaukt, Lieder gesungen, sogar Wanderungen gemacht. Da nimmt man die ersten Minuten schlechter Laune nicht so wichtig. ... Aber dann. Die Bitte weiteres doch lieber mündlich und nicht gerade fern mündlich zu besprechen."


"Und ob ihm da nicht ein Wort besonders aufgefallen sei. Und als er fragte welches? Verweigerte sie die Auskunft mit dem sarkistischen Hinweis sie wolle seinen Scharfsinn auf die Probe stellen. Und er lass wieder und wieder diesen Dreck, diesen verfluchten Dreck, der einen über die ganze Welt hin" [evtl. auch über alle Zeiten hinweg] "verfolgt. Lass es immer wieder unkonzentriert weil der Ärger über seine verfälschte Äusserung und die rote Trude immer wieder hoch kam. Bis er schliesslich kapitulierte und Trude demütig bat ihm doch zu helfen. Er sei so ausser sich, dass sein Scharfsinn versage. Und ausserdem sei er ja als Industrie- kaum noch als Kriminalanwalt tätig. Worauf hin sie trocken sagte: Leider. Dann aber erbarmen zeigte und sagte: fällt dir denn das Wort Herrenbesuch nicht auf." "Aber hier wurde er in seinen aufschlussreichen Meditationen unterbrochen, weil Trude mit ihrer unvergleichlichen Trockenheit feststellte: der Herrenbesuch ist soeben vorgefahren." "Es wurde noch ungemütlicher. Denn Trude B" [evtl. Wortspiel mit crude, rude, rau, roh] "konnte sich nicht verkneifen den alten Freund, während sie weiterhin in ihrer Kaffeetasse rührte, mit den Worten zu begrüssen 'Hallo Herrenbesuch'."


"Warum kommt einem plötzlich sein eigenes Arbeitszimmer so scheusslich vor? Fast durcheinander und schmutzig obwohl kein Stäubchen zu entdecken ist und alles am rechten Platz. Was macht die roten Ledersessel in denen man so manches gute Geschäft abgewickelt." "Aschenbecher" [evtl. Wortspiel zwischen Asche und Masche] ", Feuerzeug, Whisky-Flakon,... was hat man gegen diese harmlosen wenn auch kostspieligen Gegenstände? Was macht einen so ungemütlichen Tag nach einer äusserst ungemütlichen Nacht so unerträglich? Und die Spannung zwischen alten Freunden so stark, dass die Funken fast über springen. Was hat man gegen die Wände die sanft-gelb rau-faser überpinselt mit moderner mit Gegenwarts Grafik geschmückt sind. Ja ja, sagte Alois Streubleder: ich bin eigentlich nur gekommen um dir zu sagen dass ich in dieser Sache deine Hilfe nicht mehr brauche. ... die Nerven oder Geduld verloren habt ... aber Schwamm drüber." "...ich kann gegen die Zeitung ohnehin nicht an. Die Zeitung stellt keine Gefahr dar, das hat Lüdinger in der Hand. Aber es gibt ja auch noch Zeitungen und ich kann jede Art von Schlagzeilen gebrauchen, nur diese Art nicht. Die mich mit den Banditen in Verbindung bringt." [Namen: Murkes, Tötkes, Derkum] "Und das nun ja Katharina ihm ein exklusiv Interview versprochen hat."


"... das kommt davon wenn man in Rüttel- und Schüttelzügen sinnlos Zeit verplempert anstatt sich einmal mit Wetterämtern in Verbindung zu setzen." "Und es ist da noch eine Sache die mir mehr bedeutend mehr Kummer mehr Magenschmerzen verursacht. Hier wirkte Sträuble das Gesicht fast bewegt und seine Stimme fast bekümmert." "Ich fahre sozusagen kaum den Schlafwagen entstiegen zu deiner Villa hinaus um zu sehen ob die Krokusse bald durchbrechen oder die Schneeglöckchen schon raus sind." "passiert zu viel. Sie ist auf eine peinliche [painliche] kaum zu bewältigende Weise handlungsstark. Zu ihrem Nachteil. ... und ein solcher Fall muss aufge- oder wenigstens versuchsweise er- klärt werden." "Zäpfchenaffaire"


[Selbstnotiz: Marktlücke: Gefahren der Digitalisierung: theoretisch ist es möglich von einem Menschen nicht nur eine Stimmprobe zu haben, sondern fast jeden erdenklichen Satz in verschiedenen Gemütszuständen aufgenommen zu haben. Was wenn dies in die Hände von Personen gelangt, die dies nicht haben sollten und dies dann missbräuchlich einsetzen. Bsp.: Aufbau Rechtsfall mit Aussagen von Selbstgesprächen, alten Gesprächen, Gesprächen mit anderen Personen. -> Wie kann man vor dieser Gefahr schützen? Daraus eine Geschäftsidee ableiten] -> Potential -> Potentielle Kunden: überall -> Cash Cow: ab etwa 2025 (open end) -> Marketingslogan: Willst du deine Stimme nicht verlieren, so lade die App so und so runter. -> Marketingclip I: In einer Geschäftssitzung verliert die Protagonisten plötzliche die Stimme. Mund bewegt sich aber sie merkt dann, dass keine Töne oder andere unbeabsichtigte Wörter raus kommen.]


„Nun er habe natürlich versucht zudringlich zu werden. Sei wohl beleidigt gewesen weil sie ihn gar nicht unwiderstehlich fand und sei schliesslich, es war schon nach Mitternacht, gegangen. Von diesem Tag an habe er sie regelrecht verfolgt, sei immer „Am Ende von elegant am Strom wohnen.“ „Über das Interview" [evtl. Wortspiel interview, inter view, innen sicht, innen ansichten, zwischen ansichten] "braucht ja wohl nichts mehr gesagt zu werden, man weiss wie das Ausging.“ [Nicht logischer Sachverhalt. Aufzählung nicht zusammenhängender Gespräche bzw. Aussagen. Aus der Ich-Perspektive erzählt. Stellenweise verändert sich die Persönlichkeit des Erzählers. Auch Geschlecht und Alter scheint sich zu verändern.]

[Veilleicht ist dieses Werk so erfolgreich da es dem Autor erfolgreich (evtl. unbewusst) gelang, dem Begriff görre bis auf den Grund zu gehen. (Evtl. will Autor aber auch bewusst darauf hinweisen, dass eine Fremdbezeichnung über längeren Zeitraum haften.]


„Zeitung" [evtl. ist hiermit eine Person gemeint] "ist der Art voll gesogen mit Verlogenheit, das in ihr" [auch Zeitung wechselt hier das Geschlecht] "sogar eine unverfälschte Tatsache als Lüge erscheinen würde." „Kurz gesagt, sie zieht sogar die Wahrheit" [wahr: wie es war] "in den Dreck, wenn sie sie wahrheitsgemäss wiedergibt.“ [Aber auch:] „Sie (Person ‚Zeitung‘) zieht sogar die Wahrheit (Person ‚Wahrheit‘ evtl. sie selber oder die angehimmelte Person gemeint) in den Dreck (aus der Selbstempfindung armselig entwickelte sich darmselig)“. „Wenn sie schreiben würde, die Rosen" [evtl. bezeichnet sie sich selber als Rose oder als Kind so bezeichnet] "blühen wieder.“ „Sie ist das verkörperte Wirtschaftswunder mit Auto, Eigentumswohnung und einigen Ersparnissen. Ihr Auge fällt auf diesen Ludwig Götten. Und er ist ihrem Auge wohl gefällig. … Schlimm ist die Sache weil ihre Liebe erwidert wird.“


[Allgemeine Gedanken zum Thema Wahrheit: ->Wahrheit lesen im Sinne von so war es: Wird die Wahrheit gesagt, so ist es wahr weil es eben (so eben, gerade eben) war (=ist: ist-Zustand ist immer in der Vergangenheit angesiedelt, da nur der eigene Ist-Zustand bestimmt werden kann, aber nicht der Ist-Zustand aller anderen Menschen). Bedeutet also lesendes Geschöpf hat keinen Einfluss auf Geschehnisse, hört bzw. liest diese lediglich. ->Wahrheit schreiben (schreiben enthält den Schrei also auch das Gesprochene) im Sinne von das wird sich bewahrheiten: Prophezeiung (prophezeit worin Zeit enthalten ist). Wird die Wahrheit gesagt, so wird sich diese in Zukunft bewahrheiten. Also eine Art Voraussicht.]


[Wortspiele: Gefangen, einfangen, Zeit einfangen. Wobei das Einfangen der Zeit unmöglich ist, siehe hierzu Allgemeine Gedanken zum Thema Wahrheit. Sprachlich ist der Ausdruck ‚Zeit einfangen‘ möglich, auch als Archiv (Wortherkunft Archiv). Man denke hierbei an Videoaufnahmen. Aber die Zeit selber kann man nicht einfangen, da derenen Eigenen-schaften dies nicht zulassen. ‚Du wirst dich schon mit der Zeit abfinden.‘ rührt wohl daher, dass man zu den Eigenschaften der Zeit deren Findung zulassen kann. Man kann also Zeit finden, da die Tätigkeit finden noch nicht im Ist-Zustand angelangt ist, sondern in der Zukunft zu lokalisieren ist. Nicht dem Fehler verfallen, lokalisieren als unzulässige Beschreibung der Zeit zu deklarieren, denn Zeit lässt sich finden aber eben nur in der Zu(sammen)kunft. Und eine Zusammenkunft ist stets an einen Ort gebunden.]


[Beispiel: Wenn eine Person als Kind den Begriff ‚görre‘ von einer Persönlichkeit hörte, dessen Worte als gewaltig (in der Lage zu walten) einzustufen sind. Aber diese Person seit der Kindheit nicht mehr da ist um diesen Begriff zu widerrufen, abzuändern oder durch das hinzufügen von neuen Begriffen zu vervollständigen, so kann dies gewisse Auswirkungen haben. Es obliegt (oben liegen: man muss sich entsprechend anstrengen um dorthin zu gelangen. Und teilweise gelingt es nicht, auch damit muss man sich leider bzw. trotz allem Leid abfinden) der Person selber, nicht in das ewige Echo zu verfallen, wobei das Gesprochene zur wiederholten Lektüre wird.]


[Allgemeine Gedanken zur Abgrenzung schreiben und sprechen: Beim schreiben schreien wir. Das Schreien verlangt die Überwindung des peinlichen (Scham-) Gefühls und kann entsprechend nur durch Empfindungen (wer sucht der findet - finden - pfinden -Pfindung -Findung) erzeugt werden. Hierbei wird die pain (Schmerz) überwunden. Das gesprochene hingegen zeugt von einem indolenten Gemütszustand und ist nach Wortlaut nicht weit vom gerochenen und gebrochenen entfernt. Der Ausdruck ,an der Leine führen‘ ist in diesem Fall nicht weit hergeholt. Um auf das vorangegangen Beispiel zurück zu greifen: Bezugsperson hätte vielleicht bei Gelegenheit den Ausdruck ‚görre‘ durch ‚braves Mädchen‘ entspannt.]


[Braun entsteht durch rot und grün.]


[Die leider intuitive aber doch falsche Reaktion auf rot und dies gilt auch für grün ist das auslachen. Es führt zur Verstärkung der braun. Es steigert ihre Verachtung und ihr Streben nach Macht (=aber Acht-ung!) bis in alle Ewigkeit (=8 acht ist das natürliche Zeichen von infinit also der Un-end-lichkeit). Folge der falschen Reaktion: jene Person kann nur noch bei Wein und in der Nacht weinen.]


[Evtl. spielt dieser Roman auf die Trennung der Evangelischen Kirche und Katholischen (Katharina) Kirche an.]


[Evtl. spielt dies auf folgendes an: ein kleines Mädchen hört ständig 'scht' und 'keinen Murks (Dr. Murkes) will ich hören sonst wirst du uns noch Kummer (Dr. Derkum) bereiten. Sie ist ein braves Mädchen und folgt. Ihr wird auch beigebracht ein erweitertes Anagram für ihren Namen zu verwenden. Angenommen sie heisst Ana, soll sich aber im Umgang mit Fremden Personen Johanna nennen. Fälschlicherweise fühlt sie sich bei der falschen Person wohl und sagt aus Unachtsamkeit ihren richtigen Namen Ana. Zuhause angelangt wird sie von der Bezugsperson als 'Görre' bezeichnet. Das Letzte was sie von ihm hörte. Dann kommt die unbarmherzige Realität: sie wächst auf und wird in verschiedenen Sprachen als 'Görre' beschimpft. Was sie damals noch nicht wusste oder wissen konnte: dies war lediglich eine Spiegelung ihrer eigenen Gedanken. In ihrer Kindheit wird sie oft erniedrigt. Später verwendet sie den gleichen Weg um Männer zu erniedrigen.]


[Evtl. wächst sie mit ihrer "Gegenspielerin" am gleichen Ort auf und ringt mit ihr um den gleichen Mann. Weil sie unter einmaligen Umständen aufgewachsen ist, ist es auch nicht einfach den passenden Mann zu finden, welcher ihre Tiefgründigkeit (erst später verwandelt sie die emotionale Tiefe in körperliche um den emotionalen pain nicht mehr wahr zu nehmen -> woraus sie ableitet: Männer müssen besser erzogen werden) zu schätzen vermag. Man(n) kann bei ihr nur Fehler machen. Ausserdem ist sie sehr schön, was den Druck bei den Kandidaten umso mehr erhöht. Jene welche unter normalen Umständen aufgewachsen sind, können ihre Empfindsamkeit (wie sie empfindet) nicht nachvollziehen. (Integrale Sicht: Umgekehrt ist auch sie nicht in der Lage Menschen zu verstehen, welche unter normalen Umständen aufgewachsen sind bzw. kann sich nicht damit abfinden, dass es solche Menschen gibt.) Wirklich Schuld trägt hierbei niemand. Sie entdeckt das Schrei(b)en als Kanalisation ihrer Wut auf Alles.]


[Allgemeine Gedanken zur Erziehung und technologischen Entwicklung: Auslachen in der grünen Phase der Entwicklung und in der roten Phase der Entwicklung führen zu brauner Gesinnung. Dieses Auslachen konnte bis vor einigen Jahren noch zentral gesteuert und damit auch unterbunden werden. Diese (wenn man so will) erzieherische Steuerung ist durch die dezentralen Kommunikationswege nicht gewährleistet. Wie kann darauf proaktiv eingegangen werden?]


[Allgemeine Gedanken zur Erziehung: Wie die Farbmischung grün, orange und violet zustande kommen, lernt man relativ früh. Wie bringt man einem heranwachsenden Menschen aber das Zustandekommen des Mittelpunktes bei?]


"Er ist ein Defraudant und Deserteur ist tatsächlich der Liebe fähig. Konflikte siehe den Gang der Erzählung sind unvermeidlich. Zumal dieses einfache Mädchen 'Wo gibt es eines? Wo?' zwei weitere verfluchte Eigenschaften hat die in allen Sagen und Märchen hochgepriesen werden. Treue und Stolz." [dieses einfache Mädchen 'Wo gibt es eines? Wo?' = evtl. verkörpert dies den 'Schlachtruf' von Männern (Herrenbesuche, Biermänner) bevor sie Gewalt anwenden]


"Nun könnte man doch gemeinsam an ihrer Geschichte absahnen. Das heisst nach dem man sie fix und fertig gemacht hat, könnte man jetzt ihre wahre Geschichte veröffentlichen, die natürlich ebenso verlogen [verlorgen erlogen er log aber auch verloren] ausfallen würde, wie alles wahre was in der Zeitung steht."

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