top of page
  • Writer's pictureFlamur Shala Grendel strasse 19 6004 Luzern

Hippokrates Die Heilkunst [14.06.2022]

Updated: Dec 22, 2022


[Die Erde ist rund. Bild von Flamur Shala am 19.12.2022]


[Gedanken zum Grundeinkommen von Flamur Shala]


"Hippokrates Die Heilkunst 0. Vorwort und Einführung 1. Medizin als Kunst: Grundzüge, Aufgaben, Lehrbarkeit 2. Innen und Aussen: Körper und Säfte, Kosmos und Klima 3. Krankheitszeichen, sichtbare und unsichtbare Krankheiten 4. Prognostik 5. Grenzen der Medizin und Unheilbarkeit 6. Performance: Kollegen, Konkurrenten, Fehler 7. Ärztliche Praxis: im iatreion und am Krankenbett 8. Medizin und Magie: eine (un)heilige Krankheit 9. Zeugungslehren und Embryologie 10. Der Hippokratische Eid: Text, Tradition, Fiktion"


[0. Vorwort und Einführung:]

"Seit der griechischen Antike steht der Name für den Beginn einer wissenschaftlichen Heilkunde, der Arzt von der Insel Kos selbst gilt als 'Vater der Medizin', ... " "Hippokratische Ärzte waren auch am Krankenbett (kline) tätig. Hier beobachteten sie Krankheitszeichen, sammelten Erfahrung und entwickelten darauf aufbauend Theorien und Konzepte." "Fachleute" (technitai) "Laien" (idiotai) "Nicht die Diagnose, sondern die Prognose hatte den ersten Rang. Das Krankheitsgeschehen in seinem vorherigen Ablauf, seiner Gegenwart und seinem voraussichtlichen Ausgang zu erkennen, ohne den Patienten vorher zu befragen, war die wohl verblüffendste Fähigkeit des griechischen Arztes."

[Literatur: -Celsus: De medicina -Galen von Pargamon -Sokrates: Protagoras -Polyklet und Phidias (Bildhauerei) -Platon: Phaidros -Corpus Hippocraticum -Plinius: Naturgeschichte -Über die Natur des Menschen -Galen -Über die Winde -Anonymus Londinensis -Ludwig Edelstein]

"Eben aus diesem Grund, meine ich, haben auch sie eine Ernährung gesucht, die zu ihrer Konstitution passte, und die gefunden, die wir jetzt haben. So machten sie Brot aus Weizen, indem sie ihn worfelten, schälten, mahlten, siebten, kneteten und buken, und aus der Gerste machten sie Fladen. Und indem sie noch in mancher anderen Weise die Nahrung bearbeiteten, kochten und buken sie und mischten das Starke und Ungemischte mit dem Schwächeren, indem sie alles der menschlichen Natur und Kraft anpassten, in der Überzeugung, dass die menschliche Natur zu starke Nahrugn niht bewältigen kann und dass von daher Schmerz, Krankheit und Tod kommen, von dem aber, was sie bewältigen kann, Ernährung, Wachstum und Gesundheit. Welchen richtigeren oder passenderen Namen aber sollte man dieser Forschung und dieser Erfindung wohl beilegen als den der Heilkunst (iatrike)?"

"Es behaupten aber einige, und zwar sowohl Ärzte als auch Wissenschaftler (sophistai), dass der, der nicht weiss, was der Mensch ist, unmöglich die ärztliche Kunst verstehen könne, sondern eben dieses müsse der, der die Menschen richtig behandeln will, genau studieren (katamathein)."

[Soll das Grundeinkommen nach folgendem Prinzip aufgebaut werden? 1. Belohnung für Erlernen was der Mensch ist 2. Wer dann noch ein ungesundes Leben führt, erhält weniger Grundeinkommen (Freiheit das zu tun was man will, bleibt bestehen)]

"Am Ende einer Krankheit steht der Tod oder die krisis (Entscheidung), die zur Heilung führt."

[Gemäss Wortherkunft bedeutet Krise nichts anderes als Entscheidung bzw. Entscheidungsfindung. Oder auch die Zeit zwischen jenem Moment wo man weiss man muss sich für etwas entscheiden (der Moment wo die Bifurkation sichtbar wird) bis zu jenem Zeitpunkt wo man sich dann definitiv entschieden hat, welche Richtung ausgewählt wird. Dieser Zeitintervall ist die Krise.]

"Denn die Heilkunst besteht im Wegnehmen und Zusetzen, im Wegnehmen des Überschüssigen und im Zusetzen des Fehlenden."

"Die vier Körpersäfte: ... Der Körper des Menschen hat Blut (haima) und Schleim (phlegma) und gelbe (xanthe) [Galle] und schwarze Galle (melaina chole), und das ist die Natur seines Körpers, und dadurch hat er Schmerzen und ist gesund."

[Hat der Begriff Melancholie eine Zusammenhang mit melaina chole, also mit schwarzer Galle?]

"Am gesundesten ist er, wenn diese Säfte im richtigen Verhältnis ihrer Kraft (dynamis) und ihrer Quantität (plethos) zueinander stehen und am besten gemischt (memigmena) sind. Schmerzen hat er, wenn etwas von ihnen zu viel oder zu wenig vohranden ist oder sich im Körper absondert und nicht mit dem Ganzen vermischt ist."

"Denn notwendigerweise wird, wenn etwas von diesen Säften sich absondert und für sich bleibt, nicht nur der Körperteil, von dem es sich absondert, krank, sondern es bereitet auch an der Stelle, wo es sich sammelt und wohin es sich ergiesst, durch Überfüllung Schmerz und Beschwerden. Und auch wenn aus dem Körper von diesen Bestandteilen mehr herausfliesst, als er im Übermass hat, mach die Entleerung Schmerz. Wenn andererseits die Entleerung (kenosis), die Ortsveränderung (metastasis) und die Abscheidung (apokrisis) von den anderen Stoffen im Innern des Körpers stattfindet, so muss das nach dem Gesagten den Stellen doppelten Schmerz bereiten, von denen etwas sich absonderte und wohin es übermässig floss."

"Es gab seit der Antike die Vorstellung von vier Elementen (Erde, Feuer, Luft, Wasser), vier Qualitäten (kalt/warm, trocken/feucht) vier Jahreszeiten, vier Lebensaltern. ... vier charakterlichen Temperamenten (wörtlich: Mischungen) hinzu, die in ihrer Begrifflichkeit den unmittelbaren Bezug zu den Körpersäften erkennen lässt: So gibt es den Sanguiniker (Blut), den Choleriker (Galle), den Phlegmatiker (Schleim) und den Melancholiker (Schwarze Galle)"

[Schleim tritt im Winter hervor, Blut im Frühling, gelbe Galle im Sommer schwarze Galle im Herbst]

"Die Körper aller Lebewesen und so auch die der Menschen werden von dreierlei Nahrung (trophe) ernährt. Diese Nahrung hat folgende Namen: Speise (sitia), Trank (pota), Luft (pneuma). Die Luft im Körper heisst eingesperrte Luft (physa), ausserhalb des Körpers freie Luft (aer)."

"Hiernach muss ich nun ausführen, dass natürlich aus keiner anderen Ursache die Krankheiten entstehen als durch die Luft, wenn sie überreichtlich ist oder durch Krankheitsstoffe verunreinigt in en Körper hineinkommt ..."

[Soll zum Beispiel das Grillieren internalisiert werden? Angenommen jemand grilliert in der Ufschütti und der Wind treibt den Kohlenrauch 50 Personen während einer Stunde in die Atemwege bevor sie nach oben entweicht? Werden wir dann dies über eine App melden können, so dass die Cervelat für jene Person welche grilliert in Echtzeit teurer wird? Falls ja, um wieviel soll sie teurer werden? Um die Summe des Stundenlohns pro betroffener Person? Bei einem Stundenlohn von CHF 30, würden also die grillierten Cervelats in der Summe um CHF 1'500 teuerer werden. Soll ein Durchschnittsstundenlohn herangezogen werden oder soll dieser abhängig von den anwesenden Personen sein? Wenn also gutverdienende Anwälte mit einem Stundenlohn von CHF 120 anwesend sind, so steigt der Preis in der Summe um CHF 6'000.]

"Unsere Diagnose (dieginoskomen) von Krankheiten begründeten wir auf die Einsicht in folgende Faktoren: die allgemeine Natur aller Menschen und die besondere jedes einzelnen, die Krankheit, den Kranken, das Verordnete, den Verordnenden, die Verhältnisse (katastasis) des Wetters und der jeweiligen Landschaft im Ganzen und im Einzelnen, die Gewohnheiten, die Lebensweise, die Betätigungen, das Lebensalter des Einzelnen; Reden, Verhalten, Schweigen, Gedanken, Schlaf, Schlaflosigkeit, Art und Zeitpunkt der Träume (enhypnia); Raufen des Haares, Jucken, Tränen, Fieberparoxysmen, Stuhlgang, Urin, Auswurf, Erbrechen; Zahl und Art der Abfolgen der Krankheiten und ihrer Abscheidungen (apostaseis) zum Schlimmen und zur heilsamen Krise (krisimon); Schweiss, Schüttelfrost, Kälte, Husten, Niesen, Schlucken, Atmung, Aufstossen, Blähungen, Blutungen, Hämorrhoiden. Aus diesen Zeichen und ihren Folgeerscheinungen muss man seine Schlüsse ziehen."

[Geschäftsidee: Erstelle Tool mit 'Selbstdiagnose auf eigene Gefahr': Verbinde alle möglichen Konstellationen mit jeweiliger Krankheit sowie deren Wahrscheinlichkeiten (mit jeder neuen Eingabe die Wahrscheinlichkeiten dynamisch anpassen lassen) ->Reduktion der Kosten für Sprechstunde?]

"... andererseits den Atem durch Steigen und Laufen, das anzuzeigen, was er anzeigen kann, und indem sie mit den angegebenen Mitteln Schweiss hervortreibt, gewinnt sie Indizien aus der Ausdünstung warmer Flüssigkeit. ..."

[Sport und Diät ermöglichen den eigenen Körper (individuell/einzigartig) besser kennen zu lernen, dadurch kann auch Selbstdiagnose verbessert werden. Reduktion der Gesundheitskosten. Wird entsprechendes Verhalten in die Belohnungsmechanismen des Grundeinkommens mitaufgenommen, so ist das Grundeinkommen eher finanzierbar.]

„Denn die Seele, die, in viele Teiel geteilt, dem wachen Körper dient, ist nicht Herrin ihrer selbst, …“ „Herr seiner selbst ist der Geist (dianoia) aber nicht.“ [Hat sich Freud hier inspiriert?]

„Zwischen Medizin und Mantik, hier der Traumdeutubg, bestand in der Antike ein komplexes Spannungsverhältnis.“

[Traum, Raum, Raum ohne Zeit]

„Facias Hippocratica“

[Es gibt Themen welche als Präferenzen ausgelegt werden können. Möchte eine solche Situation bewusst überspitzt darstellen: Es gibt Leute die legen eine grossen Weg zurück und am Meer angekommen springen sie in einen Swimming Pool. Im Meer selber gehen sie nie schwimmen. Gleichzeitig geben sie Geld für Hautpflegeprodukte aus. Das Salzwasser befreit die Haut vor Unreinheiten. Auch wenn man ein Jahr nicht am Meer war so sieht in der Regel nach dem dritten Tag (etwa zwei Mal täglich schwimmen und tauchen gehen) die Haut wieder jünger aus. Sollen Personen welche am Meer in den Ferien täglich schwimmen und tauchen gehen hierfür eine Belohnung erhalten? Welche Präferenzen überwiegen? Oder anders: Wo hören Präferenzen auf? Ab wo darf bevormundet werden? Andere Frage: sollen Menschen während den Ferien vom Bewertungssystem des Grundeinkommens ausgeschlossen werden? Sollen jene welche auswandern vollständig vom Grundeinkommen ausgeschlossen werden?]

„Auf Zweierlei kommt es bei der Behandlung der Krankheiten an: zu nützen oder wenigstens nicht zu schaden.“

[Hinweis: Die Kommentare von Karl Heinz Leven sind Meinungen.]

"'Der Arzt ist der Diener der Kunst.' bedeutet: Falls der Patient heilbar ist, so gibt es Kunst den Patienten zu heilen. Ob der Arzt dann diese Kunst beherrscht oder nicht, ist eine andere Frage. Hippokrates will hier wahrscheinlich den Arzt darauf hinweisen dass er eine Pflicht zum Perfektionismus hat, wenn er als guter Arzt gelten will. Hippokrates will sozusagen den Arzt anspornen sich ständig zu verbessern. Karl Heinz Leven interpretiert dies folgendermassen: 'Der Arzt ist Diener der Kunst, nicht Diener des Patienten.' und 'Die Hauptgedanken der Hippokratiker kreisten um ihre techne, nicht um das Wohl der Patienten: eine Eigenart jeder professionellen Medizin.'"

[Evtl. will Leven den Leser anspornen sein eigener Arzt zu werden.]

[Werden dank Grundeinkommen mehr Menschen den Beruf des Arztes auswählen? Wird der Numerus Clausus aufgehoben? Steigt dadurch die Qualität in der Medizin? Sinken die Gesundheitskosten wenn jeder von uns mehr von Allgemein Medizin versteht? Soll medizinisches Wissen im Grundeinkommen belohnt werden?]

"Der Mehrzahl der Ärzte freilich scheint es mir so zu gehen wie den schlechten Steuerleuten (kybernetai). Auch bei denen fällt es nicht auf, wenn sie bei Windstille steuern und einen Fehler machen; wenn aber ein grosses Unwetter und ein strarker Wind sie überfällt ..., dann wird es allen Menschen klar, dass sie aus Unkenntnis und Unfähigkeit ihr Schiff zugrunde richten."

[Unabhängig der Berufsgruppe klammern sich solche Personen (um die Analogie weiter zu ziehen) an einen Mast und hoffen das Schiff übersteht den Sturm. Wenn sie Glück haben erzählen sie anschliessend wie sie das Schiff durch den Sturm geführt haben. Dort lernen sie dass der Betrug eine ebenfalls erfolgsversprechende aber viel einfacher Methode ist als sich ständig weiter zu entwickeln. Begriff: Betrug, Trug, Täuschung aber auch der Trug als Korb, den Korb tragen, sammeln von Ideen anderer Personen in seiner ausgeprägtesten Form und gleichzeitig den Kreatoren einreden sie seien: -nicht intelligent -nicht extrovertiert genug -nicht introvertiert genug]

[Hinweis: Die Kommentare von Karl Heinz Leven sind Meinungen.]

"Recht apodiktisch wirkt es, wenn der Autor ..." "Diese Polemik findet sich auch andernorts in den hippokratischen Schriften. Sie wirkt nicht nur scharf, sondern auf den ersten Blick auch unlogisch:" "Dass der Autor der hier zitierten Stelle ein Versagen von Ärzten in besonders schwerer Krankheit als Ausweis ihrer medizinischen Unkenntnis sieht, bedarf daher einer Erklärung."

[Hippokrates will evtl. einfach nur auf die Tatsache hinweisen, dass man sich einen guten Arzt aussuchen muss. Dass eine Diagnose auch gegen geprüft werden darf. Evtl. auch dass der Arzt hinterfragt werden darf. Evtl. wollte Hippokrates die Vergötterung des Arztes verhindern. Oder auch darauf hinweisen, dass auch ein Arzt bösartig sein kann. All diese Aussagen verpackt er dann so dass er auf den unsichbaren Teil des Podestes hinweist: wir sehen im Sport die Ränge 1, 2 und 3. Nach unten geht es dann unendlich weiter (eigentlich ist es endlich: bei 8 Milliarden Menschen, beinhaltet diese Pyramide 8 Milliarden solcher Stufen pro vergleichbarer Disziplin. Evtl. fühlt der Kommentator sich auch einfach nur persönlich angesprochen. Vielleicht ist ihm ein Fehler unterlaufen. Sowas kann auch geschehen.]

[Allgemeine Gedanken zum Thema Quellliteratur: In vielen Dingen dieser Welt können wir nicht alle von der Quelle direkt profitieren. In der Literatur hingegen (lässt sich kopieren) können wir das tun. Weshalb es wichtig ist die Klassiker zu lesen. Viele Autor nehmen eine Seite oder ein Thema eines Klassikers auf und schreiben dann ein ganzes Buch darüber. Das Kommentieren von Büchern ist sehr wichtig. Aber hierbei sich immer auch vom Kommentator in Acht nehmen. Deshalb auch: das Grundeinkommen im Lichte der Klassiker beleuchten/durchleuchten.]

"Über die Heilkunst als einzige unter den Künsten ist in den Staaten keine andere Strafe (prostimon) verhängt als der schlechte Ruf (adoxia); dieser aber verletzt die Leute nicht, die ohnedies aus Ehrlosigkeit bestehen. Denn sie sind ähnlich den Statisten in den Tragödien: Wie diese zwar Gestalt, Kostüm und Maske von Schauspielern haben, aber keine Schauspieler sind, so gibt es auch dem Namen nach zwar viele Ärzte, in Wirklichkeit aber nur ganz wenige."

"Wer sich Einsicht in die Medizin wirklich aneignen will, muss im Besitz von Folgendem sein: Naturanlage (physis), Unterweisung, [Digitalisierung der Bildung] eine förderliche Umgebung, [im Home Office möglich: daher auch dabei reisen möglich] gute Erziehung, Fleiss und Zeit. [dank Grundeinkommen möglich]"

[Angenommen das Erlernen von medizinischem Wissen wird im Grundeinkommen belohnt, so könnnen Menschen beispielsweise ihre Midlife Crisis überwinden indem sie dank Grundeinkommen mit dem Zug auf Reisen gehen. Hierbei etwas über den menschlichen Körper und Medizin lernen. Zeit für sich haben usw. Wenn sie zurück kommen, dann haben sie ihre Krise überstanden und kennen sich in Medizin besser aus. Dies senkt die Gesundheitskosten.]

"Ich meine nun: Diejenigen, die zuerst diese Krankheit für heilig erklärthaben, waren Menschen, wie sie auch jetzt noch als Zauberer (magoi), Entsühner, Bettelpriester und Schwindler herumlaufen und beanspruchen, äusserst gottesfürchtig (theosebees) zu sein und mehr als andere zu wissen. Diese Menschen nahmen die göttliche Macht (theion) als Deckmantel ihrer Ratlosigkeit (amechania), weil sie nicht wussten, wie sie den den Kranken helfen sollten; und damit ihre Unwissenheit nicht offenbar würde, brachten sie auf, dass diese Krakheit heilig sei." "Denn wer imstande ist, durch Entsühnung und Zauberei ein solches Leiden zu entfernen, der kann es mit anderen Praktiken auch zufügen ..."

"Aber man tut nichts dergleichen mit ihnen, sondern man reinigt sie, und einen Teil des Unreinen verbirgt man in der Erde, anderers wirft man ins Meer, wieder anderes trägt man fort in die Berge, wo niemand hinkommen und es berühren kann."

[Was meint Hippokrates damit? Was ist mit reinigen gemeint? Was ist das Unreine? Ist mit 'es berühren kann' allgemein in Berührung kommen (keinen Kontakt haben) gemeint oder wirklich nicht mit der Hand anfassen?]

[Beschreibung der heiligen Krankheit. Gemeint ist die Epilepsie. Hippokrates beschreibt es auch aus psychologischer Sicht: unterscheidet dabei wie erwachsene und junge Menschen jeweils reagieren.]

[Hippokratischer Eid; https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates]

„Ich schwöre, Apollon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen anrufend, dass ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde: den, der mich diese Kunst lehrte, meinen Eltern gleich zu achten, mit ihm den Lebensunterhalt zu teilen und ihn, wenn er Not leidet, mitzuversorgen;"

[Eid richtet sich an den Lehrer: Eid der ewigen Treue und Gehorsam.]

"seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag;"

[Klingt schon fast monarchisch. Wie lange ist dieser Eid gültig? Was ist wenn der ursprüngliche Lehrer stirbt? Überträgt sich dann der Eid an die Nachfahren? Darf man dann frei wählen wen man unterrichtet? Hippokrates sagt es gäbe auch schlechte Ärzte. Gemäss Hippokrates sollte diese Organisation dadurch demokratischer werde, indem immer mehr Schüler zustossen. Was ist eigentlich wenn sich die schlechteren Ärzte zusammen schliessen? (Gemäss Hippokrates in der Überzahl) Können sie aus Neid einem besseren Arzt etwas anhängen um die eigenen Schwächen zu kachieren? (Entfernung des Benchmark)]

[Angenommen diese Situation würde eintreten. Hat Hippokrates einen Notfallplan vorgesehen? Wie würde dieser aussehen? Aufhebung des Numerus Clausus?]

"Ratschlag und Vorlesung und alle übrige Belehrung meinen und meines Lehrers Söhnen mitzuteilen, wie auch den Schülern, die nach ärztlichem Brauch durch den Vertrag gebunden und durch den Eid verpflichtet sind, sonst aber niemandem."

[Lehrer darf somit vom Schüler verlangen sein Wissen an bestimmte Personen weiter zu geben. Diese Person werden wohl vom ursprünglichen Lehrer selbst bestimmt.]

"Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht."

[Anscheinend weiss Hippokrates dass auch bei seiner der Wahl seiner Schüler bösartige Ärzte heranwachsen können. Entweder weil er das bösartige nicht sieht und den falschen Schüler auswählt. Oder weil ein herangewachsener Arzt auch später bösartig werden kann.]

"Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren."

[Die Sterbehilfe lehnt er anscheinend ab. Ist es aus Überzeugung? Oder denkt er dabei eher an die Möglichkeit des Machtmissbrauchs und nimmt deshalb jeden möglichen Schmerz in Kauf?]

"Auch werde ich den Blasenstein nicht operieren, sondern es denen überlassen, deren Gewerbe dies ist."

"Welche Häuser ich betreten werde, ich will zu Nutz und Frommen der Kranken eintreten, mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung, auch aller Werke der Wollust an den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven."

"Was ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, werde ich, soweit man es nicht ausplaudern darf, verschweigen und solches als ein Geheimnis betrachten."

[Sind CRM Tools auch dem Hippokratischen Eid unterworfen?]

"Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg zuteil werden und Ruhm bei allen Menschen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, das Gegenteil."


2 views0 comments

Recent Posts

See All
bottom of page